Back to the Streets

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Das diesjährige Motto der Urban Art Cottbus #uatwix steht für die Zusammengehörigkeit von scheinbar Getrenntem. Die KünstlerInnen waren dazu aufgerufen, zwei Werke einzureichen, die in ihren Augen zusammengehören.

Foto: Urban Art

Die Ausstellung selbst besteht seit einigen Jahren aus zwei Komponenten: Die erste bringt die Kunst zurück auf die Straße. Ohne Genehmigung werden Werke temporär im öffentlichen Raum erstellt und ausgestellt. Coronabedingt wurde sich in diesem Jahr für Berlin entschieden. Der zweite Teil bringt die Werke jedes Jahr zurück nach Cottbus. Leerstehende Gebäude werden zu Ausstellungsräumen umfunktioniert und dem Motto sowie der Kunst entsprechend inszeniert.

In diesem Jahr war es die Alte Segeltuchfabrik bei der Rotec. Mit thematischem Bezug zu den Kunstwerken entstand eine völlig neue Atmosphäre in dem Bürogebäude. Die Eröffnung im November mit Führungen in Kleinstgruppen durch das Gebäude musste leider abgesagt werden.

Fotos: Urban Art

Die Urban Art führt jedes Jahr Künstler aus ganz verschiedenen Bereichen zusammen, jeder bringt seine eigene Herangehensweise an Leben, Arbeit sowie Kunst mit. „Man kann die Ausstellung auch wie eine Konferenz betrachtet“, erzählt Robert Posselt, der das Projekt 2004 mit ins Leben gerufen hat. Jeder lernt viel, gewinnt neue Einsichten, ohne dass ein einziger Besucher die Ausstellung gesehen hat. „Aber natürlich kann und will man den Besucher nicht komplett außen vorlassen. Es fehlt der Resonanzraum, den ein Kunstwerk anstoßen soll. Die gegenseitige Bereicherung auf dieser Ebene“, ergänzt Robert.

Das derzeitige Methadon der Kunstwelt, die digitale Ausstellung, wird definitiv noch kommen, verrät er. Und sobald sich die Corona-Situation wieder entschärft hat, soll auch eine Veranstaltung vor Ort umgesetzt werden. Wann und wie das möglich sein wird, bleibt abzuwarten. Es wäre sehr bedauerlich, wenn dieses Kunstprojekt nicht mit allen Sinnen erfahrbar sein würde.

HSP

   

 

 

 

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