BPRSV ist für die Rehabilitations-Sportler eine prima Adresse

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Hört oder liest man vom Brandenburgischen Präventions- und Rehabilitations-Sportverein (BPRSV), geht es zumeist um die Erfolge der paralympischen Leistungssportler. Die spielen in den Medien stets eine größere Rolle, als die anderen Facetten des Vereins. Dennoch aber stellt gerade im BPRSV der Rehasport mit seinen 4480 Mitgliedern in 197 Gruppen in Brandenburg die weit größere Zahl Sportwilliger dar. „Sie kommen zum Teil auf Verordnung der Ärzte, die ihren Patienten mit diesen Empfehlungen Gutes zugunsten ihrer Gesundung oder auch der Gesunderhaltung empfehlen. Diese Leute schließen sich in einer Reha-Praxis ihrer Wahl einer Gruppe an, in der sie dann ohne Nutzung großer Sportgeräte Übungen für ihr Allgemeinbefinden absolvieren. Die dabei tätigen Übungsleiter mit einer Rehasport-Lizenz sind bestens geschult und ausgebildet, so dass dabei keine Risiken durch ein Übertreiben oder falschen Ehrgeiz entstehen können“, sagt der Cottbuser Stützpunktverantwortliche, Ralf Paulo.

So bietet der Rehabilitationssport Möglichkeiten an, gemeinsam mit anderen durch Bewegung, Spiel und Sport ihre Bewegungsfähigkeit zu verbessern, den Verlauf von Krankheiten positiv zu beeinflussen und damit besser am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Er kommt grundsätzlich für alle Menschen mit oder mit drohender Behinderung sowie mit chronischer Erkrankung in Frage. Die gesetzlich definierte Leistung „Rehabilitationssport“ bieten der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und seine Landesverbände an. Die Gruppen sind nach bundesweit einheitlichen Kriterien anerkannt. Die Art und Intensität des Rehabilitationssports werden anhand einer ärztlichen Verordnung festgelegt. Ziel des Reha-Sports ist es bei den Teilnehmern die Ausdauer und die Kraft, sowie auch die Koordination und die Flexibilität zu verbessern. Ganz wichtig ist zudem,  das Selbstbewusstsein von behinderten oder auch von Behinderung bedrohten Menschen zu stärken.

Die Palette der Sportarten reicht von einfachen gymnastischen Übungen, über das Schwimmen bis hin zu den beliebten Bewegungsspielen in den Gruppen. Die Verordnungen zum Reha-Sport unterliegen einem zeitlichen Rahmen. So werden im Regelfall 50 Übungseinheiten zu je 45 Minuten „verschrieben“. Wichtig dabei, dass diese Einheiten im Verlauf von eineinhalb Jahren absolviert werden müssen.

Im Interesse eines dauerhaften Erfolges des Kurses wird den Teilnehmern geraten, Teile des Übungsprogramms auch außerhalb der Übungsstunden und erst recht nach dem Absolvieren der 50 Übungseinheiten selbstständig daheim weiterzuführen. Eine weitere Möglichkeit besteht für die Kursteilnehmer, sich dem BPRSV als Mitglied anzuschließen, um auf diesem Wege auch nach dem Einlösen der Verordnung unter Anleitung die Übungsstunden zu besuchen. „Genau dieser Schritt ist aber eminent wichtig. Man sollte unbedingt ,dranbleiben‘, wie man landläufig sagt. Einfach deshalb, weil sich die eigene Situation ansonsten schnell oder allmählich wieder verschlechtern kann“, empfiehlt Ralf Paulo. Der allerdings auch den Hinweis parat hat, sich hier und da in Geduld zu üben, da auch in diesem Sektor des Lebens die Corona-Krise ihre ungeliebten Spuren hinterlassen hat: „Monatelang mussten ja die Kurse ausfallen, so dass jetzt nach der Lockerung erst einmal die bisherigen Teilnehmer ihre Teilnahmeliste voll bekommen müssen. Neue Teilnehmer müssen deshalb derzeit auch damit rechnen, zunächst mal auf eine Warteliste gesetzt zu werden. Darum bitten wir um Verständnis und Geduld!“

Text und Foto: Georg Zielonkowski

 

 

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