Rubrik: FilmFestival Cottbus

9. und 10. November Henning Rabe Los geht es am Sonnabend mit einem Jugendfilm, „FOMO. Fear Of Missing Out“ von Attila Hartung aus Ungarn. Gergö gehört zu den „Wölfen“, einer eingeschworenen Bande von YouTubern im Abiturienten-Alter. Sie veranstalten viele Streiche und challenges. Sie erstarren zur Statue auf befahrenen Straßen, klatschen wildfremden Frauen auf den Po oder turnen auf den Balustraden hoher Gebäude herum. Bei einer Party laufen ihre Aktionen aus dem Ruder. Dort sind alle betrunken, völlig hinüber ist eine Lehrertochter aus der 11. Klasse. Sie posiert anzüglich mit einer Axt und bläst Gergös Zeigefinger, den er aus seinem Hosenstall…

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Ralf Woll: Was war am… … Donnerstag Sitzung in der Uni Vorlesung Dann: Die Stimme Sehr gut, aber Geschichte bekannt und ohne Überraschung Nationalstraße Spitze sehr authentisch, die Story erzeugt natürlich einen Nachgeschmack Love cuts Aus meiner Sicht nur befriedigend, die Geschichte kümmert mich nicht! Sonst empfehlenswert … Freitag Das Schwein Befriedigend, da absolut unverständliche Geschichte, versteht man wahrscheinlich nur als Georgier Full Moon Spitze, gute Erklärung wie Korruption funktioniert, spannend auch noch. Die Sonne über mir geht nicht unter Muss ich nochmal sehen, musste aber zum Knut Elstermann live und erzählen Die Abenteuer von „Sukran der Lahmen“ Überraschend verrückt…

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Freitag, 8. November Henning Rabe Nach einem feinen Mittagstisch bei Ray’s Catering in die Stadthalle: Endlich mal ein Wettbewerbsbeitrag, der den Zuschauer (fast) die ganze Zeit bei der Stange hält. In „Schwester“ von Svetla Tsotsorkova steht die junge Rayna im Mittelpunkt. Sie lebt mit ihrer Mutter und Schwester hinter ihrer kleinen Töpferwerkstatt. Rayna ist ein sprödes Ding, das auch gerne mal die Unwahrheit erzählt. Um zu provozieren oder zum Spaß. Dann ist da auch noch Miro, ein bäurischer Macho, der mit ihrer Schwester befreundet ist. Einmal will ihm Rayna eine mit dem Wagenheber überziehen, ein anderes Mal erzählt sie, dass…

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Donnerstag, 7. November Henning Rabe: Praller Sonnenschein über Cottbus, und der Filmtag beginnt gleich mit einem Paukenschlag! In der ungarischen Sektion läuft „Der Zeuge“ von Péter Baczó von 1969. Diese Satire über den Stalinismus in den fünfziger Jahren ist eine ganz bezaubernde, pointenreiche Komödie allererster Güte. Erst im letzten Drittel bekommt man doch den Kloß im Hals, der sich ansonsten nur über die Konnotationen bildet. Der unbedarfte József will sich eigentlich nur um seinen Donau-Deich kümmern. Doch durch ein kleines Vergehen kommt er ins Gefängnis. Eines nachts wird er von dort abgeholt, mit einer schwarzen Limousine in ein…

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6. November Henning Rabe: Schon das Wetter am Mittag deutet auf einen abwechslungsreichen Tag hin. Steht die Sprem noch in heiterem Sonnenlicht, dräuen hinter der Stadthalle schon finstere Gewitterwolken. Los geht es im Glad-House. Krzysztof Zanussi muss man zu den bedeutendsten polnischen Regisseuren überhaupt zählen. Er steht in einer Reihe mit Kieslowski, Wajda und Smarzowski. Innerhalb der Sektion „Regio Lower Silesia“ wurde „Ein Jahr der ruhenden Sonne“ von 1984 gezeigt: In Schlesien kurz nach dem Zweiten Weltkrieg untersucht ein amerikanischer Offizier den Massenmord an englischen Fliegern. Dabei trifft er auf die Polin Emilia, die ihren Mann im Krieg verloren hat…

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7. November Ralf Woll: Vier Filme waren es gestern, es war alles dabei. Um meine Bewertungen etwas zu begründen, hier eine kleine Erklärung: Ich war vor 3 Jahren in einer Jury zum besten Newcomer Film. Dort haben wir uns zuerst über unsere Bewertungskriterien geeinigt, und die waren: Wie war die Geschichte, die erzählt wird? Sind die Personen authentisch? Wie sind die Bilder, also die Kameraarbeit? Was sagt der Bauch, wenn man den Film verlässt? Also recht einfache Kriterien. Die Gedanken sind frei. Aus meiner Sicht entsprechend der Bewertungskategorien befriedigend, da die Geschichte für mich nicht ganz nachvollziehbar ist. Es…

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Henning Rabe: Cottbus, 6. November 2019 (Dienstag) Cottbus empfängt mich mit einem brandneu fertiggestellten Tunnel am Hauptbahnhof. Tusch – es geht voran. Und mit hastig wandernden grauen Wolken, aus denen hin und wieder streifiger Niesel herabregnet – bestes Filmwetter. Zur Eröffnung des Festivals im Staatstheater moderiert, wie vor vier Jahren, Axel Ranisch. Er ist auch Regisseur des Trailers vom letzten und von diesem Jahr. Und wieder leitet er locker, witzig, gekonnt und sympathisch durch den Abend. Herrlich, wie er Olaf Scholz, den Schirmherren des Festivals, überredet, sich mit ihm einfach auf den Bühnenrand zu setzen und ganz ungezwungen zu…

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Dienstag, 5. November. Ralf Woll: Die Eröffnungsveranstaltung des 29. Filmfestivals war sehr gut, fand ich jedenfalls: Es war feierlich. Es war nicht zu lang. Die Ansprachen von Scholz und Platzeck passten gut. Der FIlm-Dreh mit Publikum war eine sehr gute Idee; mal sehen, wie der Trailer im nächsten Jahr aussieht. Der Eröffnungs-Film war unterhaltsam und leicht verdaulich (er hatte zwar zwischendrin ein paar Längen, aber eine gute Wahl von den Organisatoren!). Der Empfang danach war angenehm. Zum Schluss fragt man ja häufig, was wäre zu verbessern? Aus meiner Sicht: Macht weiter so! Das wäre sehr schön!

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Im November ist Filmfestivalzeit. Zum 29. Mal taucht das FilmFestival Cottbus in blaues Licht. Vom 5. bis 10. November zeigt das FFC in vier Wettbewerben und elf weiteren Sektionen mehr als 200 Filme, die um ein Preisgeld von über 75.000 Euro und die begehrte Preisskulptur LUBINA – sorbisch für die Liebreizende, konkurrieren. Auch in diesem Jahr sind hermann und radioeins beim Filmfestival live dabei. Knut Elstermann, Filmexperte von radioeins, sowie die beiden hermann-Filmkritiker Prof. Ralf Woll und Henning Rabe berichten vom FilmFestival im Radio und im Blog auf hermannimnetz.de/filmfestival. Worauf sie sich freuen und warum ihnen das FilmFestival Cottbus am…

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Vom Spreewald über das Lausitzer Seenland bis ins Zittauer Gebirge – die Lausitz besticht nicht nur durch ihre abwechslungsreiche Landschaft, sondern auch durch ihren kulturellen Reichtum. Mit seiner diesjährigen Ausgabe erhält der lokale Kurzfilmwettbewerb einen neuen Namen: Die Lausitzer FilmSchau folgt auf die Cottbuser FilmSchau. Bewusst ergänzt ist der neue Name um das Nieder- und Obersorbische Łužyska filmowa pśeglědka und Łužiska filmowa přehladka. Die Lausitzer FilmSchau bildet weiterhin den Auftakt für die Festivalwoche des FilmFestival Cottbus. Sie steigt am 4. November im Filmtheater Weltspiegel Cottbus. „Mit der deutsch-niedersorbisch-obersorbischen Benennung tragen wir dem wachsenden engagierten Filmschaffen in der gesamten Lausitz Rechnung…

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