Rubrik: Kino & Film

Mein grenzenloser Optimismus bezüglich eines physischen Jubiläums-Festivals hatte Anfang November einen erheblichen Dämpfer erlitten, als bekanntlich ein Lockdown verhängt wurde, der ausschließlich die Freizeit-Kultur des Landes traf und eine Termin-Verschiebung des Filmfests Cottbus in die Advents-Zeit nötig machte. Nun (Redaktionsschluss Mitte November) verlautbaren Stimmen aus der Politik, dass diese Maßnahmen bisher nicht die gewünschte Wirkung erzielt hätten. Allein diese Erwartung halte ich für reichlich naiv, wenn ich an die proppenvollen Verkehrsmittel im Berufsverkehr denke – im Gegensatz zu z. B. den Kinos, die mit vorbildlichen Konzepten die Besucher voneinander fernhielt. Immerhin ist die Sinnhaftigkeit der Einschränkungen dieses Mal auch in…

Teilen.

Unser Filmkritiker, Henning Rabe, wird wieder täglich exklusiv in unserem Blog über seine Erlebnisse während des Filmfestivals in Cottbus berichten. Die Vorbereitungen dafür laufen auf Hochtouren. Alle Texte zum FFC30 finden Sie ab 2. November* auf www.hermannimnetz.de/FFC30 – Kommentare sind dort gern erwünscht! Das große und das kleine Kino Beginnen möchte ich gleich mal mit einer richtig guten Nachricht: Alle Filme des diesjährigen Filmfestivals Cottbus können bundesweit ohne Einschränkungen angesehen werden – im Internet. Natürlich hat sich so mancher schon im Frühjahr gefragt, was er denn noch alles im virtuellen Raum erledigen soll, und stieß mitunter an die Grenzen der…

Teilen.

Andreas Stein im Gespräch mit dem Hermann Ein internationales Filmfestival vorzubereiten – das ist schon unter normalen Bedingungen kein Pappenstiel. Doch das diesjährige FilmFestival Cottbus (FFC) haben Andreas Stein, Geschäftsführer des Veranstalters pool production GmbH, und sein Team quasi in mehreren Ausführungen geplant. Schuld daran ist die Corona-Pandemie: Da niemand weiß, wie die Lage im November sein wird, gilt es, für jedes mögliche Szenario ein gangbares Modell zu entwerfen – wie beispielsweise ein reines Online-Festival für den Fall eines Shutdowns. „Es stand für uns nie zur Debatte, das 30. FFC abzusagen“, erklärt Andreas Stein im Gespräch mit dem Hermann. Er…

Teilen.

Im November ist Filmfestivalzeit. Zum 29. Mal taucht das FilmFestival Cottbus in blaues Licht. Vom 5. bis 10. November zeigt das FFC in vier Wettbewerben und elf weiteren Sektionen mehr als 200 Filme, die um ein Preisgeld von über 75.000 Euro und die begehrte Preisskulptur LUBINA – sorbisch für die Liebreizende, konkurrieren. Auch in diesem Jahr sind hermann und radioeins beim Filmfestival live dabei. Knut Elstermann, Filmexperte von radioeins, sowie die beiden hermann-Filmkritiker Prof. Ralf Woll und Henning Rabe berichten vom FilmFestival im Radio und im Blog auf hermannimnetz.de/filmfestival. Worauf sie sich freuen und warum ihnen das FilmFestival Cottbus am…

Teilen.

Cottbus, im Oktober 2018 Anfang November blickt die Filmwelt wieder in die Lausitz, wenn das 28. FilmFestival Cottbus vom 6.-11. November 2018 zum Treffpunkt prominenter Regisseure, Darsteller und Produzenten wird. Hermann und radioeins suchen Filmkritiker! Für das 28. FilmFestival suchen wir Filmkritiker, die Lust und Muße haben, sich in den cineastischen Trubel zu stürzen. Sie schreiben kurze Kritiken zu den jeweiligen Filmen für den „Hermann“-Blog und schildern Ihre Eindrücke und persönlichen Erfahrungen. Außerdem sind Sie am Freitag, den 10. November Gast in der Livesendung von Knut Elstermann aus dem Cottbuser Kino Weltspiegel (19 bis 21 Uhr). Mit dem VIP-Festivalpass können…

Teilen.

12. November Heimat, Melancholie und Abschied! Nach einem feuchtfröhlichen Samstagabend mit reichlich Rosen für und aus Polen und einer doch nicht explodierten Sektflasche auf der Bühne (dabei wäre das doch auch mal ganz lustig gewesen!) machte ich mich heute ein letztes Mal auf zum Filmfestival. Zunächst gab es um 12 Uhr im Gladhouse sorbisches Filmerbe; d.h. vier Kurzfilme aus verschiedenen Jahren, die sorbische Traditionen wie Johannisreiten oder das zur Weihnachtszeit umherziehende Christkind zeigten – für mich waren diese Filme vor allem sehr lehrreich, denn das Meiste hörte und sah ich zum ersten Mal. Ich komme ja nicht aus der Lausitz,…

Teilen.

Sonnabend, FFC17 Zum Auftakt „Horizont“ aus Belorussland. Der meistgesehene Film des Landes aller Zeiten. Warum? Die hauptfördernde Institution – die zur Aufklärung über AIDS – hat für das Sponsoring zur Bedingung gemacht, dass der Film niemals zu kommerziellen Zwecken gezeigt wird. So läuft er als Pflichtprogramm in allen 6. bis 10. Klassen. Eine tolle Sache, denn der Film kommt kein bisschen lehrhaft daher, sondern jugendlich und in kräftigen Farben. (Auf dem Festival gibt es ja viel Abgedunkeltes oder Entfärbtes zu sehen.) Zur Handlung: Nikita bekommt einen HIV-Befund. Uni, Freundin und Band sind auf einmal passé. Er stiehlt Geld seines Vaters,…

Teilen.

Samstag, 11. November Außerhalb des Spektrums wachsen Wilde Rosen Heute war ich einmal außerhalb meiner Kategorie unterwegs und habe mir den polnischen Film “Wilde Rosen” angeschaut. Der Film spielt im ländlichen Polen, in dörflicher Idylle umgeben von weiten Feldern und Plantagen wilder Rosen. Aus der Sicht der Hauptfigur Ewa sieht die schöne Provinz jedoch wie ein Gefängnis aus. Als junge Mutter, deren Mann fernab des Dorfes arbeitet und nur selten mal für eine Woche vorbeischaut und deren zwei kleine Kinder sie zumeist überfordern, hat sie es bei Weitem schon so nicht einfach. Ihre vergangene Affäre mit einem minderjährigen Liebhaber treibt…

Teilen.

Samstag, 11. November Psychische Strapazen in den einsamen Wäldern der Sudeten Wisst ihr was vielleicht nicht eine so gute Idee war? Sich nie vorher durchzulesen, was mich bei meiner Filmauswahl erwarten würde. Ich wollte komplett neutral in die Filme gehen, um weder enttäuscht, noch überrascht sein zu können. Gestern wagte ich mich an den Film „Under The Family Tree“ von Constanze Knoche, so ziemlich der letzte Film aus der U18- Kategorie. Heute wartet nur noch „Der Beste“ im Weltspiegel auf mich und laut Henning soll dieser Film genau das sein: der beste Spielfilm seines Festivalerlebnisses. Was nimmt man aus dem…

Teilen.

Freitag, FFC17 Zum Auftakt im Gladhouse „Mein Fleisch und Blut“ von Marcin Wrona aus Polen. Ein in seinem Stall entlassener Boxer sieht in der Straßenbahn eine junge Vietnamesin und verfolgt sie. Fragt, ob sie nicht sein Kind haben wolle. Überraschend schnell werden sie tatsächlich ein Paar. (Bitte nicht, dachten mutmaßlich alle im Saal.) Sie wird schwanger, das Kind ist aber nicht von ihm, sondern von einem vietnamesischen Vorgänger. Er möchte es trotzdem mit ihr aufziehen. Als er erfährt, dass er an den Spätfolgen seiner Kampfverletzungen sterben wird, bittet er einen Nebenbuhler, sie zu heiraten und „seinen“ Sohn aufzuziehen. Solides, mitunter…

Teilen.