Rubrik: Kolumne

Angst vor der Angst Perlt Ihnen der Schweiß manchmal von den zu Berge stehenden Nackenhaaren, läuft von da aus eiskalt den Rücken herunter? Dann kennen Sie sicher dieses unbestimmte Gefühl: Werde ich gerade beobachtet oder spielt mir meine Fantasie einen üblen Streich? Sollten Sie gerade vor Freude auf und ab wippen und ihr Glück kaum fassen, dass Sie endlich jemand versteht, dann habe ich unter Umständen eine unbequeme Wahrheit für Sie. Vielleicht leiden Sie an Anatidaephobie, der Angst, von Enten beobachtet zu werden. Um das klarzustellen, es geht nicht um die Tiere an sich. Sondern um den durchdringenden Blick der…

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Ausgekohlt Lassen Sie folgende Zahl einmal kurz auf sich wirken: 40 Milliarden. In Worten: Vierzig. In Zahlen: 40.000.000.000. So viele Nullen findet nicht einmal der durchschnittlich-leidgeplagte Fußballfan in seiner Lieblingsmannschaft. Von dieser Summe ließen sich fast sechs neue Hauptstadtflughäfen ohne funktionierende Entrauchungsanlage bauen. Sogar Amazon-Gründer Jeff Bezos müsste für diese Summe mehr als ein Jahr ununterbrochen arbeiten. Lesen Sie den letzten Satz nicht zu oft, die Falten werden Sie nach dem Stirnrunzeln nicht mehr los. Diese stolze Summe jedenfalls steht den deutschen Kohlerevieren zur Verfügung, damit das Abschalten der großen Kraftwerke Regionen, wie die Lausitz nicht in postapokalyptische Ruinenhaufen verwandelt.…

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Der Mensch sei die Krone der Schöpfung, heißt es. Als einzige Lebewesen bauen wir uns komplizierte Konstrukte aus moralischen und ethischen Prinzipien. Wir sind kulturelle Wesen, was sich in Theater, Musik und Literatur ausdrückt. Und wir haben gelernt, unsere Umgebung und vieles darin für unsere Weiterentwicklung zu nutzen. In der Diskussion um die mögliche Vorrangstellung des Menschen stehen diese Argumente klar auf der Pro-Seite. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass zu der von uns geschaffenen Kunst auch „Berlin Tag und Nacht“ und „Mitten im Leben“ gehören. Dass der Mensch die Natur nicht nur zur Weiterentwicklung nutzt, sondern sie auch zweifelsohne…

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Wir werden uns trennen müssen. Es geht nicht mehr. Wenn wir ehrlich sind, dann hat das Ganze doch noch nie funktioniert. Ich habe dich viel zu oft ignoriert, deine Bedürfnisse missachtet. Und du hast mir dafür ebenso wenig Liebe geschenkt. Hast dich in die Sauferei gestürzt, wolltest immer mehr, wurdest unleidlich, wenn du nichts zu trinken bekommen hast. Wurdest oft genug auch ein bisschen braun, wie die alten Männer beim Feierabendbier in der Gartenkneipe. Der Punkt ist erreicht, an dem ich mir eingestehen muss: Pflanzen passen einfach nicht zu mir. Ich habe keinen grünen Daumen, nicht mal einen grünen Fingernagel.…

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Leben am Muskelkater-Limit Treue Leser dieser Kolumne wissen: An dieser Stelle werden Fragen gestellt, die weh tun. Lassen Sie uns also gleich in die Vollen gehen. Wie steht es um Ihre Bikini-Figur? Der Sommer winkt schon von weitem. Näher darf er im Moment nicht heran. Corona, Sie wissen schon. Manch einer versucht sich gerade jetzt zumindest etwas in Form zu bringen. Um zu retten, was zu retten ist. Niemand möchte, dass übereifrige Aktivisten versuchen einen ins Meer zurückzurollen, obwohl man eigentlich nur einen entspannten Strandtag verbringen wollte. Andere überspringen diese Tortur und rutschen von der vorweihnachtlichen Schlemmerphase nahtlos in die…

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Keine Angst, der Freistaat wird nicht das bestimmende Element dieser Kolumne. Nur so viel: Ich finde es bedenkenswert, wie leichtfertig Opportunisten und Knusperköppe einen moralischen Grundkonsens über Bord werfen, wenn honorige Pöstchen winken: Rechtsextremisten sind konsequent auszugrenzen. Das galt bisher für die Neonazis der NPD genauso wie für den Faschisten Björn Höcke. Für die FDP ist das offenbar kein Hindernis. Bereitwillig macht sich der Thüringer Ableger für die AfD nackig und tanzt an der Stange, während die Blauen nur lachend daneben sitzen und ihnen Dollar-Scheine ins Gesicht werfen. Tanzt ihr Narren, der Höcke hat Lust! Zu dick aufgetragen? Kann schon…

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Es gibt Sätze oder Satzfragmente, deren Sprengkraft gigantisch sein kann. Obwohl die allerwenigsten damit gerechnet hätten, dass sie überhaupt eine nennenswerte Diskussion entfachen. 2019 hatte diesbezüglich noch einen echten Kracher im Portfolio, das #OmaGate. Vor allem diese Zeile hat für blankes Entsetzen gesorgt: „Meine Oma ist ´ne alte Umweltsau.“ Nun sind sogenannte soziale Medien ja nicht gerade für ihre besonnenen und analytischen Nutzer bekannt. Aber der plötzliche Shit-Tornado hat mich dann doch etwas ratlos zurück gelassen. Was war geschehen? Der WDR hat den Klassiker „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“ von einem Kinderchor neu einsingen lassen. Die Neuinterpretation gipfelt im…

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Die fetten Tage sind vorbei? Liebe Leser, lassen Sie mich Folgendes vorwegschicken, bevor wir in die Vollen gehen: Sie sind nicht allein. Wir sitzen im selben Boot. Bleiben wir bei diesem Bild, macht es das aber genau genommen nicht unbedingt besser, sondern verschlechtert die Gesamtsituation sogar noch. Reden wir nicht länger um den heißen Brei herum: Wir sind fett geworden. Selbstverständlich nicht jeder von uns, aber Hand aufs Herz, wer hat sich eben davon angesprochen gefühlt? Und wer sollte es uns bitte verübeln? Wir kommen aus der stressigsten Zeit des Jahres. Weihnachtsbraten mit x, Plätzchen backen mit y, Glühwein trinken…

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Entschuldigen Sie bitte, komme ich zu spät? Ist der Hype schon vorbei? Wenn ich jetzt noch auf den Zug aufspringe, wirkt das überhaupt noch frech und fresh? Es geht um Folgendes: Tesla kommt! Einer der vielleicht innovativsten Konzerne auf der Welt will in Europa Fuß fassen – und zwar von Brandenburg aus. Was klingt wie ein Witz für Betrunkene ist tatsächlich nachvollziehbar. Berlin und Hamburg sind die Bundesländer mit den meisten Unternehmensgründungen. Und wer kommt direkt danach? Brandenburg, kein Witz. Hier wird fast doppelt so viel gegründet wie im Schlusslicht Thüringen. Auch das ist konsequent, besinnt man sich dort doch…

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Wer macht’s denn nun eigentlich mit wem? Und warum wollen es alle mit den einen machen, während die anderen in der Ecke stehen und traurig vor sich hin pfeifen? Ist zugucken denn nicht manchmal eine sinnvolle Alternative? Das schlimmste dabei ist doch, dass alle Beteiligten ständig darüber reden müssen, welche Fülle sie im Gegensatz zur Konkurrenz beisteuern. Der gemeinsame Höhepunkt bleibt dann aber doch zu oft aus, weil mindestens einer nicht mehr mitmachen möchte und zu früh aussteigt. Koalitionsverhandlungen sind schon eine spannende Sache. Sie Ferkel! Dabei kann man den Parteien nicht einmal einen Vorwurf machen, wenn es dieses Mal…

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