Rubrik: Themen

Fast jeden Tag um 7.30 Uhr stehe ich am Bahnhof Zoologischer Garten und nehme den ODEG-Zug nach Cottbus. Ich glaube fest daran, dass sich die Pendler zu einer heimlichen Gemeinschaft des frühen Aufstehens und Bahnfahrens zusammengeschweißt haben. Keiner grüßt den anderen, aber man solidarisiert sich miteinander, ohne Worte, kennt sich, respektiert sich. Wie alte Bekannte, von denen man eben nur nichts weiß und sie nicht grüßt. Die ersten Tage habe ich hier in Cottbus immer brav den Ausgang vom Bahnhofshauptgebäude benutzt, die Gleisbrücke überquert, auf der es bei schlechtem Wetter wirklich ganz ungemütlich werden kann, bis ich drauf gebracht wurde,…

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Bereits 25 Jahre besteht der Endmoräne e.V. – Künstlerinnen aus Brandenburg und Berlin e.V. – ein Verein von Künstlerinnen, die gegenseitiger Unterstützung, die Konzentration ihre gemeinsame Arbeit auf ihre jährlichen ortsbezogenen Sommerwerkstätten legen. Nun 2016, im Sommer ihres Jubiläums, ziehen sie nun für mehrere Wochen in das ehemaligen Naturkundemuseum, einem Industriebau aus dem 19. Jahrhundert, gegenüber dem dkw., welches selbstredend Kooperationspartner in diesem Projekt ist. Die wechselvolle Historie dieses Hauses, die Stadt Cottbus und die umgebende Braunkohlenregion der Brandenburgischen Lausitz und nicht zuletzt die eindrucksvoll Umbrüche markierende Zahl „25“ bilden den Kontext und das Thema des diesjährigen Werkstatt- und Ausstellungsprojektes.…

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„Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“ im Staatstheater Auf diesen beide Seiten werfen wir einen Blick auf einige Inszenierungen des diesjährigen Sommertheaters. Was auf den Höfen der Alvensleben-Kaserne und der TheaterNative C sowie auf dem Cottbuser Klosterplatz zu sehen sein wird, hier ist davon zu lesen. Beginnen wir mit „Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit“ von Beaumarchais, zu dem das Staatstheater einlädt. Oliver Breite, Theaterbesuchern als Ole Bienkopp, als Esau Matt (Erwin Strittmatters Alter Ego), als Othello und in anderen Rollen, seit Jahren freischaffend und als gern gesehener Gast, in bester Erinnerung, schlüpft in die Rolle des Grafen Almaviva. Der…

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Eine fürstliche Ausstellung in der Bundeskunsthalle Am 14. Mai wurde in der Bundeskunsthalle in Bonn die Ausstellung „Parkomanie“ von der Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters höchst feierlich eröffnet. Nicht nur die würdevolle Atmosphäre dieser Veranstaltung hätte dem Fürsten Pückler gut gefallen, auch der immense Aufwand der rund um diese Ausstellung betreiben wurde, hätte der Parkkünstler und Lebemann nur gut geheißen. Nicht nur umfasst die Ausstellung eine Fläche von 1500 m² und widmet sich unter zur Hilfenahme von rund 300 Objekten den Pückler‘schen Gartenkunstwerken in Muskau, Babelsberg und Branitz, auch wurden keine Kosten und Mühen gescheut und auf dem…

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Jurij Brezan, der größte sorbische Dichter und Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, würde am 09.06. hundert Jahre alt. Wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag endete sein literarisch äußerst ergiebiges und vielseitiges Leben: am 12.03.2006. Der Literaturwissenschaftler Dietrich Scholze hat diesem Anlass seine Biografie „Jurij Brezan. Leben und Werk“ gewidmet. Das Biografische des jungen Brezan erzählt er so anschaulich, dass man sich in seiner großen Hanusch-Biografie wähnt. Wenn er zum Werk kommt, treten größere Auseinandersetzungen, die er in der DDR sicher zu führen hatte, leider in den Hintergrund. Das nimmt man in Kauf, weil Scholze sehr eingehende, interessante Werkinterpretationen gibt und des…

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Seit 2006 erinnern in Cottbus Stolpersteine an das unmenschliche Schicksal jüdischer Mitbürger in den Jahren der Nazibarbarei. Von dem Kölner Künstler Gunter Demnig geschaffene Messingwürfel, vor ihren früheren Wohnstätten in den Boden eingelassen, erinnern mit ihren Inschriften an die Gewalt- und Mordtaten. Eine Arbeitsgruppe unter der verdienstvollen Leitung von Gudrun Breitschuh-Wiehe hatte mit ihren Recherchen den oft aus dem Gedächtnis der Nachwelt entwichenen Opfern ihre Namen zurückgegeben. Über 70 Steine sind es seither. Die Journalistin Erika Pchalek hat, zuerst im Seniorenmagazin „L“ und dann in der „Lausitzer Rundschau“, die Schicksale, die hinter diesen Namen stehen, aufgeschrieben. Der Regia Verlag Cottus…

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Belebend, bildend, ansteckend, ecoesk Umberto Ecos Bücher, mithin auch seine Person, hatten in allen Gazetten, italienischen wie deutschen wie anderweitigen, diejenige Prominenz, die ihnen immer gebührte. Es war also nicht nötig, dass der großherrliche Sensenmeister mit seinem kalten Finger auf ihn zeigte. Nun, er hat es getan, als könnte Ecos Berühmtheit auf ihn in gleicher Betriebstemperatur übergehen. Ecos Prominenz gründete sich auf seiner so ansteckenden, anregenden Klugheit, auf seinem genussverbreitenden Umgang mit Sprache, mit Literatur, mit den Erscheinungen des menschlichen Alltags. Für Utopien hatte er die richtigen Fahrpläne – 1987 beschrieb er einmal anhand seiner zwei Lieblingsbibliotheken, der Sterling Library…

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Das Familienfest in der Energiefabrik Die Energiefabrik Knappenrode lädt zum großen Familienfest ein! Am 12. Juni verwandelt sich das Gelände der ehemaligen Brikettfabrik mit den Fabrik.Fest.Spielen bereits zum 13. Mal in eine bunte und belebte Festwiese. Wo einst Staub, Hitze, laute Maschinen und harte Arbeit dominierten, wo in 75 Jahren Produktionszeit 67 Millionen Tonnen Brikett vom Band liefen, da bietet heute die Energiefabrik als Museum und als Kulturzentrum eine Fülle an wissenswerter Historie und kulturellen Veranstaltungen. Eben so wie die Fabrik.Fest.Spiele. Zur 13. Ausgabe der Fabrik.Fest.Spiele erwartet die Besucher auf dem 25 Hektar großen Gelände der Energiefabrik wieder ein vielfältiges…

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+++ Der Kulturhof in Lübbenau nimmt sich im Juni etwas zurück. Nur ein Konzert steht auf dem Programm, dafür ein exklusives: Zum 21. Kulturhofgeburtstag stellt Ulla Meinecke und Band ihre neue Live-Doppel-CD „Wir waren mit Dir bei Rigoletto, Boss“ vor. Am 11. Juni, 21.00 Uhr singt sie ihre zeitlosen Lieder, wie „Feuer unterm Eis“, „Die Tänzerin“, „50 Tips ihn zu verlassen“. Gemeinsam mit den Multi-Instrumentalisten Ingo York und Reinmar Henschke erzählt sie ihre skurrilen Geschichten. Es heißt über sie: „Ulla Meinecke hat die ,Zauberformel‘ für ihr Programm gefunden: Eine Melange aus absurder Komik, anrührender Poesie und abgründiger Liebeslyrik“. www.kulturhof-luebbenau.de +++…

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„Ich finde es immer toll, wenn sich junge Leute Gedanken machen und musikalisch was auf die Beine stellen“, sagt ein Urgestein der Cottbuser Musikszene zur Ina-Müller-Double-Show von Sarah Farinia. Die Cottbuser Rockröhre kennt man aus vielen Projekten. Zuletzt auch als zweite Sängerin bei Sonnbrand (deren nächstes Konzert übrignes am 2. Oktober). Die Premiere der Show war am 13. Mai im Bebel. Weitere Auftritte sind schon gebucht. Unter anderem demnächst in München. Hermann-sounds sprach mit Sarah. Warum musst es denn Ina Müller sein? Ich bin bin ein riesiger Ina Müller-Fan. Alles fing damit an, als ich bei ihrem Konzert in der…

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