Dirk Lottner will den FCE zunächst einmal aus dem Keller holen

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Mit Dirk Lottner hat der FC Energie Cottbus vor etwa zwei Wochen einen Trainer verpflichtet, der zumindest bei den Menschen der Altersklasse Ü 50 einen großen Namen als Bundesliga-Profi hat.  Schließlich absolvierte der heute 48-Jährige 450 Spiele in den beiden höchsten Spielklassen – für den 1. FC Köln bestritt er zwischen 1998 bis 2004 174 Pflichtspiele und genoss dabei als Mittelfeld-Regisseur Kultstatus.

Nach seiner Laufbahn ließ er sich zum Fußballlehrer ausbilden, um nach einem Intermezzo beim FC Hansa Rostock (2014) vom Juli 2016 bis Dezember 2019 beim 1. FC Saarbrücken eine erfolgreiche Arbeit zu leisten, dreifach kam er dort unter die besten Drei der Regionalliga.

„Uns war schnell klar, dass Dirk ideal zu unserem Anforderungsprofil eines neuen Trainers passen würde. Mit seiner menschlichen Art kann er überzeugen und er kann ein neues Feuer bei der Mannschaft entfachen. Zudem glaubt er an die Qualität seiner neuen Mannschaft. All das, einschließlich seiner Erfahrung aus dem Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Köln, hat ein Gesamtbild ergeben, das uns sehr schnell zum Entschluss kommen ließ, genau diesen Mann für uns gewinnen zu wollen“, so FCE-Sportdirektor Sebastian König bei der Vorstellung des neuen Trainers.

Lottner selbst, der einerseits zielbewusst, dennoch aber bei dieser Gelegenheit als absolut aufgeschlossen daherkam, hütete sich davor, Luftschlösser mit dem Ziel zu bauen noch in dieser Saison vom vorletzten auf den ersten Platz der Regionalliga Nordost zu klettern: „Ich werde jetzt nicht nur, weil es der Öffentlichkeit gefällt, etwas ausposaunen, was die ganz vorderen Tabellenplätze betrifft. Nein, jetzt geht es erst einmal darum, die Mannschaft in sich zu festigen, ihr Selbstvertrauen zu geben, um sie in sichere Regionen der Regionalliga zu führen. Auf diesem Weg wird dann auch mit jedem Erfolg das Selbstvertrauen größer, auch die jungen Spieler werden auf diesem Weg mehr Sicherheit bekommen. Jetzt aber geht es zunächst erst einmal darum, da unten aus dem Tabellenkeller herauszuklettern, um danach Schritt für Schritt immer besser und selbstbewusster zu werden.“

Der neue Trainer, der laut Vertrag über das Ende der laufenden Saison hinaus in Cottbus arbeiten wird, will hier schnell heimisch werden und sich nach einer Wohnung umsehen, um hier dann regelmäßig seine Frau und die elfjährige Tochter, aber auch seine Freunde aus der Heimat zu empfangen.

Fußball-Cottbus hat er seit dem 26. Mai 2000 nie aus den Augen verloren. Gastierte doch am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison der eben in die Bundesliga aufgestiegene 1. FC Köln an diesem Tag in Cottbus, als sich der FCE mit 2:0 durchsetzen konnte und selbst auch in die 1. Liga aufstieg. „Unsere gemeinsame Feier nach dem Spiel mit euren Spielern und den sympathischen Fans habe ich noch immer vor mir, genau wie die geniale Atmosphäre in diesem Stadion. Energie hat auch wegen seiner damals für alle Gegner unbequemen Spielart immer einen Platz in meinem Gedächtnis und ich habe Energies ,Auf und Ab‘ stets aufmerksam verfolgt“, so der neue Trainer des FC Energie.

Georg Zielonkowski

 

 

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