Dissens neues Eiscafé „Liska“ hat erste Bewährungsproben prächtig bestanden

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Nachdem sich der frühere Dorfladen in Dissen (bei Cottbus) vor drei Jahren in ein Eiscafé verwandelt hatte, wurde der Bürgermeister des Ortes, Fred Kaiser, im vergangenen Herbst von der Nachricht überrascht, dass die bisherigen Pächter ihren Vertrag nicht verlängern wollten.

„Volles Haus“ zu Pfingsten.

Das Haus „Liska“ sollte jedoch unbedingt weiterhin die Leckermäulchen aus nah und fern verwöhnen. Es folgte eine Ausschreibung für die Bewirtschaftung des Hauses, das seinen Namen zum Gedenken an seine letzte Bewohnerin „Elisabeth Batram“ trägt. Gewonnen hat die Ausschreibung mit Heike Staude eine erfahrene Bäckermeisterin aus Altdöbern.

Aufgrund der Corona-Einschränkungen konnte erst am 1. Mai das „Eiscafé Liska“  wiedereröffnen. „Es mag ungewöhnlich sein, dass die neue Pächterin rund 35 Kilometer von ihrem Arbeitsort entfernt wohnt. Aber nachdem wir kurz zuvor, während des von uns besuchten Lehrgangs zur Herstellung von original italienischem Eis gehört hatten, dass in Dissen jemand für das Eiscafé gesucht wird, haben wir das Dorf am Rande von Cottbus aufgesucht und uns sofort in das beschauliche Dissen verliebt“, erinnert sich Heike Staude. Die zugleich von der familiären Offenheit im Ort erzählt, auch deshalb hat es beim Erstbesuch sofort „gefunkt“.  Und erst recht, nach dem ersten Kontakt mit Bürgermeister Kaiser und dessen Stellvertreterin Katja Hoffmann. Da war es am Ende nur noch ein kleiner Schritt bis zur Vertragsunterschrift, über die sich Fred Kaiser freut.

Heike Staude präsentiert „ihre“ italienischen Eisspezialitäten.

Auch, dass mit der Übernahme durch die neue „Liska“-Pächterin eine ganz spezielle Qualität der Waren einhergeht, muss erwähnt werden. Konditormeisterin Marie Läser, die Tochter der Pächterin, hat ebenfalls das Eisseminar in Wildau bei Berlin mit einem entsprechenden Zertifikat abgeschlossen und wird ihr italienisches Eis nach Dissen liefern. Stets wechselnd werden 16 Eissorten in der Auslage der Kundschaft präsentiert, hergestellt übrigens mit der Bio-Milch vom Bauernhof Fehrow. Die leckeren Torten kommen von der Altdöberner Bäckerei Fuchs, die von Heike und Ralf Staude geführt wird.

Am Eröffnungstag, dem 1. Mai, zeigte sich die neue Betreiberin völlig überrascht von der ausgesprochen herzlichen Begrüßung durch die Einwohner Dissens. „Wir haben uns direkt in die Arme genommen gefühlt, wenn gleich das praktisch wegen der Corona-Abstandsregeln ja nicht möglich war. Immer wieder hörten wir, dass die Leute es schön finden, dass wir hier jetzt für sie da sind und sie sich auf das Zusammensein freuen“, schwärmt die neue Dissener „Eisfee“ vom geschäftlichen Auftakt am neuen Standort. Auch am Himmelfahrtstag und zu Pfingsten konnte sich Heike Staude an einem Riesenansturm der Kundschaft, die bei bestem Wetter hier auf ihren Radtouren Station gemacht hatte, erfreuen. Es hatte sich offenbar sehr schnell herumgesprochen, dass Dissen neben der nachgebauten slawischen Siedlung „Stary Lud“, dem Heimatmuseum, der Streuobstwiese und den hier regelmäßig gastierenden Störchen einen weiteren Anziehungspunkt für die Spreewald-Touristen bietet.

Georg Zielonkowski

 

Info:

In der Saison hat das „Eiscafé Liska“ täglich außer am Montag von 11.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Schon jetzt steht ein kleiner Raum mit Plätzen für Feiern für bis zu 20 Personen oder für die Kundschaft bei ungünstigem Wetter bereit.

 

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