Erneut ein Neuanfang beim FC Energie Cottbus

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Es ist in den Fußballvereinen der oberen Ligen weitgehend üblich, dass sich das Spielerkarussell zwischen den Spielzeiten zwar unterschiedlich schnell, dennoch aber regelmäßig dreht. Im Sommer 2021 aber kreist es in zuvor kaum gekannten Geschwindigkeiten. Was mit den finanziellen Sorgen der Vereine zu tun hat, hervorgerufen durch die Fehleinnahmen, aufgrund serienweise abgesetzter Spiele der Vorsaison.

Erklärbar, dass man allerorts bemüht war, preiswerte, aber dennoch erfolgversprechende Kader zusammenzustellen. Parallel dazu gab es Wechsel im Bereich der Verantwortlichen und bei den Spielphilosophien – was durchaus auch beim FC Energie festzustellen ist. Der Lausitzer Traditionsclub konnte sich aufgrund finanzieller Probleme keine allzu großen Sprünge erlauben, ein überteuerter Kader verbot sich ja von selbst. Gerade deshalb ist bemerkenswert, dass in den vergangenen Wochen Spieler herbeigeholt wurden, in die die Anhängerschaft durchaus größere Erwartungen setzen kann. Ohne die anderen Zugänge ins zweite Glied abzuschieben, haben sich Maximilian Pronishev, Joshua Putze und Malcom Badu ganz schnell in die Herzen der kleinen Fangemeinde am Rande der Testvergleiche gespielt. Dass man sich schließlich auch mit Abwehrmann Shawn Kauter einigen konnte, liegt offenbar an der zielführenden Art der Kommunikation eines Maximilian Zimmer, genau wie am nie nachlassenden Interesse von Trainer Claus Dieter Wollitz, der nach der jetzt endgültigen Verpflichtung auf das ehemals beim Berliner AK erfolgreich agierende Abwehrgespann Koch/Kauter setzen kann.

Bekanntlich ist Claus Dieter Wollitz am 27. Juli zum dritten Mal nach 2009 und 2016 mit einem völlig neu zusammengestellten Kader in eine Saison gestartet. Und wieder hat der 46-Jährige bei der Zusammenstellung seiner neuen Mannschaft nicht nur auf die Erfahrung gestandener Spieler, sondern auch auf die Weiterentwicklung veranlagter Nachwuchsleute im Visier gehabt. Gute Erfahrungen auf diesem Gebiet hat er in der Vergangenheit damit schon gemacht, wenn man an Leon Schneider (im Sommer 2021 vom 1.FC Köln nach Würzburg verliehen) oder Tobias Eisenhuth denkt. So finden sich im aktuellen Kader mit Niklas Geisler, Theo Harz, Jonas Böhmert und Arnel Kujowic wiederum Talente im Kader, die in der Spielzeit 2021/22 Schritt um Schritt an den Männerfußball herangeführt werden.

Die gerade begonnene Saison der Regionalliga Nordost hält für jede Mannschaft bis zum 15. Mai 2022 38 Spieltage bereit. Weder die Fans des FC Energie, noch die Spieler dürften etwas gegen eine „Zugabe“ haben. Diese würde in Form der leidigen Relegationsspiele um den Drittligaaufstieg daherkommen. Gegen den Staffelsieger des Fußball-Nordens spielt der Nordost-Sieger am letzten Mai- und am ersten Juniwochenende.  Doch sollten wir alle trotz großer Erwartungen, die nicht zuletzt mit den namhaften Neuzugängen zu tun haben, zunächst mal an den Regionalliga-Alltag denken. Der mit einer englischen Woche und den Partien gegen Luckenwalde, BFC und Rathenow rund um den Monatswechsel startet.

Georg Zielonkowski

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