ANZEIGE | Fahrradfahren ist gesund, das gilt auch und besonders für Kinder. „Gerade in Zeiten von Lockdown und Homeschooling ist es wichtig, dass die Kinder wieder in Bewegung kommen und den Kopf freikriegen. Radfahren ist da eine ausgezeichnete Wahl.“, erklärt der Fahrradexperte Axel Schulrath.
Doch dabei gilt es, einiges zu beachten.
„Das Fahrrad muss ergonomisch zum Kind passen. Achten Sie darauf, dass Lenker und Sattel richtig eingestellt sind – und warten Sie nicht zu lange mit einem Neukauf. Eltern wünschen sich zwar, dass die Fahrräder mitwachsen, doch das ist leider nur sehr begrenzt möglich. Kinder wachsen ja sehr schnell. Und ebenso, wie sie aus ihren Hosen herauswachsen, wird auch das Rad schnell zu klein. Dann gilt: Ein neues Fahrrad muss her.“
Aber man sieht doch viele Kinder und Jugendliche mit viel zu kleinen Fahrrädern. Ist das wirklich so schlimm? „Ja, denn in diesem Fall passt sich das Kind ergonomisch dem Fahrrad an – und nicht umgekehrt. Das führt schnell zu Fehlhaltungen. Der Rücken verkrümmt sich, die Knie werden falsch belastet, die Bänder verkürzen sich. Dann hat das Kind Beschwerden und die Eltern fragen sich, woher die wohl kommen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob das Fahrrad noch zum Kind passt, dann fragen Sie den Fachhändler. Wir von Schenker Fahrrad und Service helfen gerne weiter.“
Aller Anfang ist schwer. Wie kann ich einem Kind das Fahrradfahrenlernen erleichtern? Wie sieht es beispielsweise mit Stützrädern aus?
„Stützräder sind nicht unbedingt hilfreich. Viele Anfänger sind es schon gewohnt, mit dem Laufrad unterwegs zu sein und haben ihren Gleichgewichtssinn entsprechend geschult.
Ein Fahrrad mit Stützrädern verhält sich dann ganz anders, beispielsweise in den Kurven. Die Folge: Das Kind gewöhnt sich einen anderen, ungünstigen, Fahrstil an. Besser ist es, wenn das Kind direkt vom Laufrad aufs richtige Rad – ohne Stützräder – umsteigt. Begleiten Sie Ihr Kind gut bei seinen ersten Versuchen, dann können Sie auf den Lernprozess vertrauen.“
Fahrradhelme sind ja essenziell für die Sicherheit. Worauf ist bei der Helmwahl zu achten?
„Wichtig ist der richtige Sitz. Wenn das Kind sich vorbeugt, muss der Helm sicher auf dem Kopf bleiben – auch ohne Verschluss. Daran erkennen Sie, dass er passt. Der Riemen sorgt nur für zusätzlichen Halt. Und: Der Helm sollte zwei Fingerbreit über der Nasenwurzel anfangen. Nur dann sitzt er richtig. Wenn das Kind ihn zu weit in den Nacken schiebt, dann wird er eher zum Sicherheitsrisiko. Der Helm sollte gut belüftet sein. Und ganz wichtig ist, dass die Eltern mit gutem Vorbild vorangehen.“
Wie sieht es darüber hinaus mit dem richtigen Fahrradzubehör aus?
„Ich empfehle Fahrradhandschuhe. Die sorgen für einen guten Griff und absorbieren Stöße. So verhindern sie, dass auf langen Strecken die Handgelenke vorzeitig ermüden. Zweitens: Achten Sie darauf, dass Anbauteile am Kinderrad gut befestigt sind, beispielsweise der Fahrradkorb. Und: Jegliches Zubehör sollte möglichst leicht sein.“
Jasper Backer