Görliwood weist den Weg

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Was ist die Gemeinsamkeit von so unterschiedlichen Filmen wie „Inglourious Basterds“, „Monuments Men“ und „Der Turm“? Ganz einfach: Sie alle wurden – zumindest teilweise – in Görlitz gedreht. Insgesamt umfasst die Filmografie der Stadt gut 100 Spielfilme. Doch Corona macht der Filmbranche zu schaffen, und das bekommen selbst beliebte Drehorte wie Görlitz zu spüren.

Was tun? Nun, am 1. Februar eröffnete in Görlitz ein Filmbüro. Das berät Filmemacher_Innen dabei, den Dreh unter Pandemiebedingungen optimal zu gestalten. Denn Hygienevorschriften, Schließungen und Social Distancing ändern einfach alles an der Filmproduktion. Wie gewähre ich Sicherheit am Set? Welche Dreh-Locations sind geeignet? Wo bringe ich angesichts geschlossener Hotels mein Team unter? Und wie generiere ich Fördermittel, wenn Sponsoren abspringen? Das Filmbüro Görlitz weiß Rat.

Es untersteht der Europastadt Görlitz/ Zgorzelec GmbH (EGZ) und wird gefördert durch die Stadt sowie durch die Mitteldeutsche Medienförderung (MDM), das Filmförderinstitut der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

In seiner Pressemitteilung erklärt MDM-Geschäftsführer Claas Danielsen: „Das neue Filmbüro Görlitz soll die Qualität und den einzigartigen Ruf des Produktionsstandortes stärken und mit seinem kompetenten Team Dreharbeiten nach Görlitz locken. Dank der großzügigen Unterstützung durch den Freistaat Sachsen entsteht hier ein spezifisch auf die Filmindustrie ausgerichtetes Beratungsangebot, das Dreharbeiten gerade unter den komplexen Corona-Bedingungen deutlich erleichtert.“

Geleitet wird das Filmbüro Görlitz von zwei Menschen mit großer Sachkenntnis: Henrik Greisner ist ein erfahrener Location Manager und Produktionsleiter. Er hat an zahlreichen nationalen und internationalen Filmen mitgearbeitet, beispielsweise an Tom Tykwers „Cloud Atlas“.

Und Kerstin Gosewisch arbeitet seit 2006 als Koordinatorin im Auftrag der Neißestadt mit Produktionsteams zusammen und begleitete in dieser Rolle schon viele Produktionen, darunter den Dreh von oscarprämierten Filmen wie „Der Vorleser“ und „Grand Budapest Hotel“.

Wie hoch ist denn der Beratungsbedarf? Haben sich schon Filmemacher gemeldet, so kurz nach der Eröffnung? „Ja, durchaus.“, erklärt Kerstin Gosewisch. „Wir arbeiten schon für große Produktionen, die bald ins Haus stehen. Das freut uns sehr.“

Jasper Backer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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