„Gurkendeal” ist der 13. Fall für Hauptkommissar Peter Nachtigall”
Die Cottbuser Krimiqueen Franziska Steinhauer hat einen neuen Kriminalroman veröffentlicht. „Gurkendeal” ist der 13. Fall für ihren Hauptkommissar Peter Nachtigall. Die Sache hat es in sich. Bei dem Toten, der am frühen Morgen nach einer anscheinend wüsten Orgie abgedeckt in einem Spreewaldkahn aufgefunden wird, handelt es sich um einen berüchtigten Waffenhändler, der zugleich auch ein bei der Spreewälder Damenwelt unwiderstehlicher Charmeur und Betthüpfer ist. Bizarr auch die Todesart: Ein Glas Gurken mit einem Sud, der die Droge Crystal Meth enthält, und schließlich die Einstichstelle einer Injektionsnadel sowie Crystal Meth im Mageninhalt. Auf welches Motiv lässt das schließen? Gerangel unter Waffenhändlern? Rache eines Eifersüchtigen? Konkurrenzauswuchs der Gurkenindustrie?
Kaum, dass die Kriminalisten um Peter Nachtigall und die aus Köln gekommene, unsympathische Polizistin Klapproth den Fall in die Hand genommen haben, geschieht der nächste Mord. Und dann gleich noch einer. Gurken und Crystal Meth sind wieder dabei. Auch stumpfe Gewalt gehört nun zum Tatbild, das Rätsel aufgibt.
Franziska Steinhauer weiß in ihrem bisher besten Nachtigall-Roman wieder viele Spuren zu legen und damit die Leser zu verwirren. Mancher wird Logik vermissen. Aber meinjeh, wann war Kriminalität schon mal mit Mitteln der Mathematik auszurechnen? In erträglichen Dosen vermittelt sie Kenntnisse über die Wirkung von Drogen, die Attraktivität der Spreewaldgurke und die Gefährlichkeit des Waffenhandels. Dazu hat sie eine Nebenhandlung erfunden, die in die Tiefen Afrikas führt, dabei aber zeigt, wie klein die Welt und wie groß die Gefahr des globalisierten Verbrechens geworden ist.
KW