Literaturagentenkolumne März

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Es ist ein Mysterium mit den Aalen. Sie schlüpfen in der Saragossasee im Atlantik, schwimmen als Larven kilometerweit zu den europäischen Küsten, wandern als Glasaale ins Landesinnere und leben dort jahrelang, bis sie zum Ablaichen wieder kilometerweit zurückreisen an ihren Ausgangsort. Sie können hundert Jahre alt werden und lange Zeit ohne Nahrung auskommen. Der schwedische Autor Patrik Svensson hat mit „Das Evangelium der Aale“ (Hanser Verlag) dem rätselhaften Aal ein ganzes Buch gewidmet. Persönliche Erinnerungen an den Vater beim Aalefischen, Wissenschaftsgeschichte und skurrile Anekdoten verbindet Svensson zu einer lesenswerten Naturerzählung. Was können wir von den Aalen lernen? Svensson: „Den Impuls, dahin zurückzukehren, wo wir hergekommen sind, und unsere Herkunft zu verstehen, kennen wir als Menschen auch. Eine Art Rückkehr zu unserer eigenen Saragossasee.“

 

Mit dem Bestseller „Auerhaus“ wurde Bov Bjerg einem großen Publikum bekannt. Sein neuer Roman „Serpentinen“ (Claasen) ist ganz anders. Ein Vater unternimmt eine Reise mit seinem Sohn zurück an die Schauplätze seiner Kindheit.  Erst nach und nach wird klar, dass er gegen die Dämonen seiner Vergangenheit kämpft. Sind die Depressionen von Vater und Großvater ein Schicksal? Wer Bov Bjerg live erleben will, hat auf der kommenden Leipziger Buchmesse (12.- 15. März) dazu Gelegenheit.

 

 

 

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