Anzeige | Frühlingszeit ist Fahrradzeit. Doch was, wenn das aus dem Keller „ausgemottete“ Zweirad hartnäckig scheppert, scheuert und quietscht? Dann muss ein neues Fahrrad her. Nur: Die Auswahl ist riesig. Wie finde ich da das richtige Modell?
Axel Schulrath von Schenker Fahrrad & Service erklärt: „Zunächst gilt es, eine Grundsatzfrage zu klären: Soll es eine Naben- oder eine Kettenschaltung sein? Jede Option hat ihre eigenen Vorteile. Der Vorteil bei der Kettenschaltung liegt darin, dass das Fahrrad wesentlich effizienter gefahren werden kann, weil die Gänge feiner abgestuft sind. Das macht das Fahrrad zum idealen Reiserad. Wenn es dann bergauf geht oder wenn an der Küste eine steife Brise weht, können Sie wortwörtlich einen Zahn zurückschalten.
Für Alltagsräder empfiehlt sich hingegen eine Nabenschaltung. Die ist nämlich deutlich verschleiß-unempfindlicher – und viele kurze Alltagsfahrten läppern sich übers Jahr zu einer erheblichen Fahrtstrecke. Der Nachteil dieser Schaltung ist, dass Sie ja in der Nabe immer das Getriebe mitbewegen müssen, und das führt zu Reibungsverlusten. Außerdem funktioniert der Gangwechsel nicht so geschmeidig wie bei der Kettenschaltung.
Für E-Bikes gibt’s jetzt Automatikschaltungen. Die sorgen dafür, dass man immer im effizienten Bereich fährt.“
Womit wir bei der nächsten Grundsatzfrage wären.
„Ja, bei der Frage: normales Rad oder E-Bike? Es gibt ja dieses böse Klischee, das Elektrorad sei was für Faule. Das stimmt definitiv nicht! Der Motor bewirkt vielmehr, dass Sie einer gleichmäßigeren Belastung ausgesetzt sind – und dass das Leistungsniveau insgesamt höher ist.“
Was hilft noch bei der Entscheidung?
„Fragen Sie uns – wir beraten Sie gerne. Ideal ist es, wenn Sie sich im Vorfeld schon einige Gedanken gemacht haben.
Überlegen Sie sich erstens, was Sie mit dem Fahrrad vorhaben. Beim Autokauf wähle ich ja auch keinen Formel-1-Wagen, um durchs Gelände zu fahren. Es gibt natürlich auch Mischtypen wie das Gravelbike. Das ist angelehnt an ein Rennrad, aber es ist straßentauglich und geländegängig. Gravelbikes sind derzeit sehr gefragt.
Fragen Sie sich zweitens, welche Sitzhaltung Sie bevorzugen. Mögen Sie es sportlich? Das spricht für ein Treckingrad, Rennrad oder Mountainbike. Sitzen Sie lieber aufrecht auf Ihrem Rad? Dann empfiehlt sich eher ein Citybike oder Hollandrad. Im Zweifelsfall hilft eine Probefahrt.“
Wenn ich dann das passende Rad gefunden habe, brauche ich natürlich auch einen Helm. Welcher Helmtypus ist besonders sicher? Und was, wenn ich nicht gerne etwas auf dem Kopf trage?
Helme sind unverzichtbar, insbesondere beim E-Bike-Fahren. Dabei ist der Typus nachrangig – die Hauptsache ist, dass der Helm aufgesetzt wird.
Beachten Sie aber, dass man Kunststoffhelme alle drei bis vier Jahre austauschen sollte, weil der Kunststoff mit der Zeit versprödet und der Helm dann nicht mehr so gut schützt. Nach einem Sturz sollte man ihn ebenfalls aussondern. Menschen, die ungern einen Helm tragen, empfehle ich den Hövding. Der sieht aus wie ein Kragen, ist aber ein smarter Airbag für Radfahrer. Bei einem Sturz entfaltet er sich blitzschnell zum Helm. Mit dem Hövding hat man den Kopf frei – und ist dennoch sicher unterwegs.
Jasper Backer