Füreinander statt Gegeneinander
Am 15. Februar vor 75 Jahren schlug eine der schwärzesten Stunden für Cottbus. Die Stadt wurde bombardiert und knapp 1000 Menschen verloren ihr Leben. Viele mussten ihre Kinder, ihre Mütter, ihre Väter, ihre Lebenspartner zu Grabe tragen. Tausende hatten kein Dach mehr über dem Kopf. Die Liste des Elends ist lang.
Vor nicht so langer Zeit entschied dann eine gewisse Gruppierung, sich zu versammeln und die Gefallenen dieses Tages zu betrauern und ihrer Angehörigen zu gedenken. Eine schöne Sache, eigentlich. Ginge es bei dieser Versammlung um alle Menschen, die an diesem schrecklichen Tag ihr Leben ließen und alle die, die aufgrund dieses sinnlosen Krieges so viele Verluste erleiden mussten. Ginge es dabei darum, darauf aufmerksam zu machen, dass so etwas nicht noch einmal passieren darf und darum für Frieden und eine weltoffene, multikulturelle Gesellschaft zu marschieren. Die Intention der genannten Gruppierung war leider eine andere.
Zum Glück gab es aber den Cottbuser Aufbruch und Cottbus Nazifrei, die genau für diese Grundidee stehen und sich zusammenfanden, um ihre Botschaft unter die Menschen zu bringen. Cottbus ist bunt und das soll es auch bleiben, so Lothar Judith, 2. Vorsitzender des Cottbuser Aufbruchs. Beim Sternmarsch am 15. Februar sollen all diejenigen Gesicht zeigen, die stolz darauf sind – nein, nicht etwa zufällig auf einen willkürlichen abgesteckten und benannten Fleck Erde gefallen zu sein, sondern in einer farbenfrohen Gesellschaft zu leben, die für ein friedliches und tolerantes Miteinander aufstehen.
Treffpunkt ist an vier Startpunkten: Lutherkirche, Staatstheater, BTU Cottbus-Senftenberg und dem Wochenmarkt in der Sandower Hauptstraße um jeweils 14:15 Uhr. Gegen 15 Uhr sollte der Berliner Platz (Der Platz an der Stadthalle) erreicht werden, wo es ein kleines Kulturprogramm mit einigen Rednern, Musik und Lothar Judith als Moderator geben wird. Vorweg wird in der Lutherkirche noch ein kleiner Gottesdienst stattfinden, um der Verstorbenen in Ruhe zu gedenken.
Kommet zuhauf, liebe Leute und zeigt, dass Cottbus Farbe bekennt.
Eljotta