Wir wollen es! Wir brauchen es! Wir müssen es haben!

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Das Elbenwald Festival kommt nach Cottbus.

Vor 20 Jahren haben sich Alexander Lapeta, Jens Geppert und Dirk Wiedenhaupt zusammengetan, um ein kleines Herzensprojekt umzusetzen. Als große Fans der „Herr der Ringe“ Buchreihe gründeten sie einen Onlineversand, um Gleichgesinnten einige Schätze des Tolkiens Universums nach Hause zu bringen. Schnell wurde klar, dass es sich bei diesen Fanartikeln nicht um Nischenprodukte für ein paar wenige Nerds handelt, sondern es zahlreiche Film- und Serienenthusiasten gibt, die ihre Leidenschaft gerne sichtbar nach außen tragen möchten. Es fand ein regelrechter Ansturm auf den Shop statt und rasch, wie Jacks Bohnenranke, wuchs das Unternehmen zu einem der größten europäischen Anbieter für Fantasy-Artikel. 

Harry Potter Seitenquiz 2019 Foto: Hai Dang Duong

Online kaufen ist schön, aber auch der Store vor Ort hat seine Vorteile. Das flauschige Fell eines Nifflers möchte angefasst werden, bevor er im Einkaufswagen landet. Ebenso muss getestet werden, ob der neue Zauberstab gut in der Hand liegt. So wurde 2010 der erste Elbenwald Store in Berlin eröffnet. Mittlerweile gibt es 37 Ladengeschäfte. 2017 kam Elbenwald auch mit einem Shop nach Cottbus, hier sind die Jungs übrigens aufgewachsen, auch ihre Lagerstätte befindet sich in ihrer Heimat. Die Eröffnung so eines Stores ist allerdings kein kleines Happening, bei dem 50 Leuten vor der Tür stehen und mit ein bisschen Sekt und Selbstgebackenem zelebrieren. Es ist jedes Mal ein riesiges Event. In Cottbus standen über 2000 Menschen auf der Sprem. Neben Muggeln fanden sich auch Zauberer, Stormtrooper, Magier, Elben, Orks und viele weitere fantastische Wesen unter dem Publikum. Und mindestens ein Einhorn.

Genau dieser Eventcharakter hat unsere drei Gefährten auf eine Idee gebracht. Alexander Lapeta, Mitbegründer und Geschäftsführer der Elbenwald GmbH war bei uns im Interview und erzählt, wie es zur Entstehung des Elbenwald Festivals kam:

„In unserer Zielgruppe gibt es ein sehr großes Bedürfnis, sich zu treffen, sich zu verkleiden, miteinander das

Foto: Ilona Henne

gemeinsame Hobby auszuleben und sich über die Themen auszutauschen. Hierzu gibt es ja einige Veranstaltungen für Fans, denen aber oft das besondere fantastische Flair fehlt. Also haben wir gedacht, es muss doch möglich sein einen Rahmen zu schaffen, in dem sich die Fans treffen und austauschen können. Da ist irgendwann dieser Festival-Gedanke aufgekommen. Wir wollten ein buntes Programm machen, bei dem für jeden was dabei ist und deshalb ist es auch musikalisch nicht in eine Richtung ausgerichtet, also kein reines Metal- oder Elektrofestival. Wir versuchen alle irgendwie abzuholen, damit jeder etwas findet, das ihm gefällt.

Die beiden Vorjahre hat das Festival in Luhmühlen stattgefunden. Wie kommt es, dass ihr jetzt nach Cottbus kommt?

Wir haben schon vor etwa zehn Jahren ein kleines Festival ausgerichtet. Wenn man das alles ein bisschen größer machen will, ist aber professionelle Expertise nötig. Hier haben wir uns mit der ESK Events & Promotion GmbH aus Hamburg zusammengetan. Die richten z.B. das Deichbrand Festival aus und hatten mit dem Festival A Summer’s Tale einen ähnlichen Ansatz und eine ähnliche Größenordnung. Das Teuerste sind die Infrastrukturkosten, also Wasser, Strom, Sanitäranlagen usw. Also dachten wir, wir hängen uns da ran, um die Sachen mit zu nutzen und diese nicht extra bauen zu müssen. Das Festival setzt dieses Jahr aus und wir haben neu darüber nachgedacht, ob es weiterhin dort stattfinden muss und kamen dann auf die Idee, es nach Cottbus zu bringen. Wir feiern dieses Jahr unser 20. Jubiläum und der Spreeauenpark passt mit dem vielen Grün und dem Wasser sehr gut zu uns. Die Verkehrsanbindung ist auch super. Berlin, Leipzig, und Dresden sind nicht weit und man kann bundesweit anreisen. Hier sind unsere Wurzeln, wir kennen die Stadt ganz gut und haben interessante und engagierte Partner. Also auf nach Cottbus!

Und was erwartet die Besucher auf dem Festival?

Elbenwaldfestival 2019 Foto: Jonas Ziebell

Das große Symphonieorchesterkonzert der Pilsner Philharmonie am Sonntagabend ist jedes Jahr ein sehr außergewöhnliches Highlight. Zwischen 80 bis 100 Leuten stehen da auf der Bühne, das ist der krönende Abschluss. Das ist auch total witzig: für die Musiker eines traditionellen Orchesters ist es eine neue Erfahrung, dass Leute mitsingen oder mitklatschen. Nach der ersten Irritation hatten sie eine enorme Freude daran. Es ist also nicht ganz so steif, wie man sich das vielleicht vorstellt.

Ansonsten werden wir das auch musikalisch ein bisschen mischen. Freitag wird es rockiger und Mittelalter-lastiger. Da spielen zum Beispiel „Subway to Sally“ oder „Feuerschwanz“. Samstag wird etwas poppiger, hier ist Joris einer unserer Hauptacts. Es werden auch wieder einige Schauspieler vor Ort sein, für die es auch sehr schön ist, mal eine andere Atmosphäre zu erleben. Auch zwei deutsche Schauspieler stehen schon fest: Tommy Krappweis [Erfinder von Bernd das Brot] und Wigald Boning [bekannt durch RTL Samstag Nacht]. Die werden zusammen ein Live-Hörspiel machen, mit Geräusche-Machern und Band. Das ist ein außergewöhnliches Format, aber auch total unterhaltsam.

Es wird auch ganz viele Workshops geben, wie Zauberstab-Basteln, Haare flechten, eine Sport- und Spielearena, Autorenlesungen und vieles mehr. Eine ganz bunte Vielfalt. Für Harry Potter Fans ist es ein Highlight, dass die YouTuberin Coldmirror wieder dabei sein wird – eigentlich eine Person, die ganz selten an die Öffentlichkeit geht, aber sie mag das Elbenwald Festival eben so sehr.

Interview: Eljotta

Jeder ist herzlich eingeladen, am Elbenwald Festival teilzunehmen. Mehr Infos und Tickets auf elbenwald-festival.de

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