HERMANN präsentiert: Sagennacht in Burg vom 13.-15.05.

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von Klaus Wilke

Einmal zu den Lutki gehören. Oder ein Irrlicht sein. Oder ein Kobold. Oder ein Kind des Wassermanns. In die Welt der sorbischen Sagen eintauchen und an abenteuerlichen Begebenheiten teilhaben. Wer – das sind bestimmt nicht wenige Kinder – solche Wünsche hegt, hat in der KulturAkademie Niederlausitz eine gute Adresse. Dort kann sich melden, wer zu Pfingsten bei der Spreewälder Sagennacht in Burg in die erträumte fremde Haut schlüpfen und gemeinsam mit den Kindern des Musical-Ensembles Fantasia spielen will: Fon 0355/70 09 70, mobil 0177/59 39 451, m.apel@kula.online. Auch TänzerInnen mit eigener wendischer/sorbischer Tracht können auf diesem Wege noch zu ihrem großen Auftritt kommen.

Die KulturAkademie Niederlausitz also. Im Herbst 2015 gegründet und den deutschen, sorbischen-wendischen und polnischen Kulturtraditionen verbunden, hat den Zuschlag erhalten, das Vorprogramm der Sagennacht vom 13. bis 15.05. (Vorprogramm jeweils 18.30 Uhr, Hauptprogramm 20 Uhr) zu gestalten. Michael Apel, einstiger Palucca-Schüler, ein bewährter, vielseitig beschäftigter Choreograph und Regisseur, ein Mann mit tollen Ideen, erarbeitet das Konzept und führt Regie.

Sein Konzept sieht drei Teile vor, die nahtlos ineinander übergehen. Er hat rbb-Moderator Christian Mathee für sein Projekt gewonnen. Eine tolle Wahl, hat doch Mathee zur deutschen Muttersprache ganz freiwillig und mit Freude Sorbisch hinzugelernt. Eine Lehrerin hatte diesen Wunsch in ihm entstehen lassen, aus dem sich die entsprechende Schullaufbahn ergab. Heute moderiert er neben deutschsprachigen auch sorbische/wendische Programme im rbb. Hut ab!

Dem Rundfunkmann stellt Apel eine wendische Sagengestalt – welche, verrät er noch nicht – als Co-Moderator an die Seite. Das muss ein kleiner Naseweis, ein Besserwisser und Schlitzohr sein; denn so viel verrät dessen geistiger Vater: „Er/sie unterbricht den Moderator immer wieder, redet dazwischen, will vieles ganz anders machen. Das Ganze läuft ziemlich konträr. Aber keine Angst, trotzdem sind alle Informationen über Sitten und Bräuche und die Sagenwelt authentisch. Den beiden begegnen weitere Sagengestalten, die Kinder des KULa-Musicalensembles Fantasia verkörpern.“

Im zweiten Teil geht es um die Geschichte der Gemeinde Burg. Warum ist Burg 700 Jahre alt? Die Spaßvogelantwort: „Logo, weil es 1315 gegründet wurde“, reicht Apel nicht. Er kennt andere Warums, bleibt aber Geheimnisträger. Jedenfalls bis zum 13.05. Übrigens werden in diesem Teil Darsteller vom Verein KultuRegio Lübbenau Szenen aus der Geschichte spielen.

„Im dritten Teil wird ein großes Volksfest gefeiert. Trachten und Kreistänze vermitteln ein lebendiges, farbenfrohes Bild vom sorbisch-wendischen Alltag.“ Zum Redaktionsschluss des HERMANN am 15. März hatte die KulturAkademie die Zusagen des Niedersorbischen Trachtenvereins „Spintestübchen – pseza e.V. Sielow, des Tanzensembles Freundschaft und der Trachtengruppe Barbuk. Weitere Zusagen waren zu erwarten. Erwarten kann man auch mit gutem Grund ein heiteres, informatives und spannendes Vorprogramm. Man sollte es sich nicht entgehen lassen.

Karten für die Sagennacht erhalten Sie auch beim Wochenkurier, Cottbus, Altmarkt 15.

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