Rubrik: vorspiel

Ludger Engels‘ „Alzheim”-Musiktheater führt ins ferne Thailand Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen steht im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Thematisierung auf Theaterbühnen. Aber die Kammerbühne des Staatstheaters Cottbus lädt demnächst zu einer Inszenierung mit dem Titel „Alzheim” ein. „Ein Druckfehler?”, fragt der Uneingeweihte. Darauf gibt Regisseur Ludger Engels Antwort. Engels (*1963), dessen derzeitiges Wirken in Cottbus kein Zufall ist, wie wir weiter unten sehen werden, hat zwischen Aachen und Zwingenberg viele Opernwerke von Strauss‘ „Arabella bis zu Mozart „Zaida” auf die Bühne gebracht: „Der Titel will darauf hinweisen, dass Alzheimer- und andere Demenzpatienten Umgebung und Atmosphäre brauchen, in denen sie sich daheim…

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Ketevan Chuntishvili spielt Susanna in Mozarts Oper „Le nozze di Figaro” Irrwitziger Intervieweinstieg: „Lass mich eine Stunde der Kaiser deiner Seele sein!” Ketevan Chuntishvili lacht, weiß: Da hat einer deinen jüngsten Auftritt gesehen und gehört. Im Neujahrskonzert des Staatstheaters Cottbus hatte sie das Operettenlied „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein” von Robert Stolz gesungen. Da dieses Lied, 1916 zwar für eine Sopranstimme geschrieben, durch den großartigen Tenor Joseph Schmidt seinen Durchbruch erlebt hat, sei auch mir – von Mann zu Frau, von Journalist zu Künstlerin – dieser Auftakt gestattet. Ketevan Chuntishvili (oder Ketty, wie sie ihre Freunde und Kollegen…

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Jörg Thadeusz trifft Nele Pollatschek und Günther Hasinger im Staatstheater Bei der dritten Ausgabe der Reihe „Brandenburgische Gespräche“ im Staatstheater Cottbus bittet Moderator Jörg Thadeusz am 28. Februar wieder zwei Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Lebens- und Berufsbereichen auf die Bühne des Großen Hauses. Gemeinsam widmen sie sich Themen „Zwischen Himmel und Erde“. Günther Hasinger, Astrophysiker bei der Europäischen Weltraumbehörde und somit ein Experte des Himmels, begegnet mit der Schriftstellerin Nele Pollatschek einer Spezialistin für alles Weltliche. Nele Pollatschek, 1988 gerade noch in der Hauptstadt der DDR geboren, ist Schriftstellerin und Publizistin, u. a. für die Süddeutsche Zeitung. In ihren Zeitungsartikeln und…

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Romantische Komödie auf dem Spielplan der neuen Bühne Senftenberg „Rotterdam“ ist eine romantische Komödie von Jon Brittain, die sich mit umwerfender Leichtigkeit mit dem komplexen Thema der Geschlechterrollen befasst. Die neue Bühne Senftenberg hat sich des Stücks angenommen und erfolgreich zur Premiere gebracht. Seit dem 7. Januar steht es neu auf dem Spielplan. Es ist ein Text über das Jungsein und die Liebe, der 2017 mit dem Olivier Award for Outstanding Achievement ausgezeichnet wurde. Ursprünglich zogen Alice und Josh als Paar von Großbritannien nach Rotterdam. Auf dem Festland jedoch zerbrach die Liebesbeziehung. Denn auch, wenn sie es lange Zeit selbst…

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Mit DER BIBERPELZ bringt im Januar das gesamte Schauspielensemble eine märkische „Diebskomödie“ von Gerhart Hauptmann auf die Bühne. Im Januar steht das gesamte Ensemble des Schauspiels auf der Bühne des Cottbuser Theaters. Hausregisseur und -autor Armin Petras bringt „Der Biberpelz“ von Gerhart Hauptmann auf die Bühne. Eine Komödie? In Zeiten von Klimawandel, Corona, Inflation und trübem Januar-Wetter? Ja, jetzt erst recht. Denn den Figuren in Hauptmanns Stück geht es nicht anders. Viel zu lachen haben sie nicht. Düster ist es im märkischen Wald, es gibt kaum was zu beißen, Geld sowieso nicht und der Winter ist hart. Und dennoch gelingt…

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Tanja Christine Kuhn gibt ihr Rollendebüt in Jasmina Hadžiahmetovics Otello-Inszenierung Ein begeistertes Theaterpublikum feierte Mitte des Monats im Staatstheater Cottbus sein Opernensemble, das unter Regie von Jasmina Hadžiahmetovic und der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Merzyn die Premiere von Giuseppe Verdis Oper „Otello” auf die Bühne gebracht hatte. In der Titelrolle war Ensemblemitglied Jens Klaus Wilde zu sehen und zu hören, der sich in dieser Inszenierung mit dem spanischen Tenor Xavier Moreno abwechselt. In der Partie der Desdemona agiert Tanja Christine Kuhn. Senta ist also wieder da. Viele Opernbesucher erinnerten sich an die jugendliche Unbescholtenheit und das lebensbejahende Selbstbewusstsein in…

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Eine zarte Gestalt betritt die Bühne. Ein roséfarbener Parasol verdeckt ihr Gesicht. Geziert setzt sie sich auf einen Stuhl, zu ihren Füßen: eine Landschaft aus vielfarbiger Glibbermasse. Ist es die Oberfläche einer quatischen Zauberlandschaft – oder ein schlammiger, schleimiger Sumpf? Ist es gar der Urschleim? Die Gestalt scheint jedenfalls jede Berührung vermeiden zu wollen. Sie zieht ihre Füße hoch auf die Stuhlfläche. Doch dann, langsam, steigt sie herab. Sie umrundet die glibberige Fläche, nähert sich mit traumgleichen und doch perfekt abgezirkelten Bewegungen – und taucht ein… So beginnt die tänzerische Prozess-Performance „tok tokk aggar – Part II”. Die Künstlerin Therese…

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Wolfgang Linnenbrügger in der TheaterNative C begeht gleich mehrere Jubiläen Regelmäßige Besucher der Kleinen Komödie TheaterNative C in der Cottbuser Petersilienstraße sehen in dem Namen Wolfgang Linnenbrügger so etwas wie ein Markenzeichen für gehobenen Boulevard. 68 Jahre alt, spielt er 50- bis 90-jährige Figuren und verleiht ihnen alles, was ihm selbst gegeben ist: Witz und Charme, Altersweisheit und -klugheit und mehr noch: was ihm nicht eigen, aber aus der Fantasie heraus nachvollziehbar ist: Schlitzohrigkeit, Gerissenheit, Verschlagenheit. Ja, er kennt, obwohl selbst noch in der anderthalbten Jugend, das Alter in allen Facetten. Deshalb zieht es ihn und zieht man ihn immer…

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Malaya Stern Takeda spielt große Shakespeare-Figur im Staatstheater Sie ist mit ihren 24 blutjung im Beruf, Malaya Stern Takeda, Schauspielerin mit amerikanisch-japanischen Wurzeln, in Tokyo geboren, in Berlin aufgewachsen und im Nationaltheater Mannheim fest engagiert. Nun kann man sie in Cottbus sehen in einem Soloabend „Richard 3″ nach Shakespeare und mit Texten von Laurie Penny und Silvia Federici ergänzt. In einer Aufführung des Lausitz Festivals in Zusammenarbeit mit dem Staatstheater. Dieses Projekt hat gewissermaßen einen Prolog: das Absolventenvorspiel 2020 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch” Berlin. Unter den Beobachtern des achtminütigen brillanten Vortrages der jungen Künstlerin befanden sich die…

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Gespräch mit Regisseur Boris Yukhananow zu „Catabas. Die Dämonen” in Cottbus Regisseur Boris Yukhananow, ein avantgardistischer Theatermacher aus der russischen Hauptstadt, steht vor einer großen Premiere im Staatstheater Cottbus. Am 25. September geht – in Kopperation mit dem Lausitz Festival – „Catabasis. Die Dämonen” über die Bühne. Ein sperriger Titel, gewiss, der aber alles umschließt, was der Regisseur vor hat. Während der Begriff „Catabasis” für Krankheitsrückbildung steht, bezieht sich „Die Dämonen” auf den Titel eines Romans von Fjodor Dostojewski, der vor 200 Jahren geboren wurde. Im Gespräch mit dem „Hermann” gibt Yukhananow einige Einblicke in das, was uns erwartet. Wie…

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