Filmreife Geschichten über Preisträger des FilmFestival Cottbus

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Die Herrin der Baumkuchen


 

Angelina NikonovaAngelina Nikonova © FFC
Die russische Regisseurin, Drehbuchautorin und Produzentin gewann beim 21. FFC 2011 den Hauptpreis für ihren Film Portrait im Zwielicht. Das Drama seziert eindrücklich die Machtverhältnisse in einer korrumpierten Gesellschaft. Das FilmFestival Cottbus hatte bei Angelina Nikonova einen derart großen Eindruck hinterlassen, dass sie im Jahr darauf wiederkam, um in der Stadt Szenen für ihren neuen Film Velkam khom zu drehen, darunter auch eine Preisverleihung eines fiktiven Filmfestivals in der Stadthalle, wo sie ein Jahr zuvor noch selbst als Gewinnerin auf der Bühne stand.


Ivan I. Tverdovskyi © FFCIvan I. Tverdovskiy
Einmalig in der Geschichte der Preisträger des FilmFestival Cottbus ist Ivan I. Tverdovskiy. Er gewann 2014 mit dem Film LENAS KLASSE und 2016 mit ZOOLOGIE jeweils den Hauptpreis für den besten Film. Damit ist Tverdovskiy bisher der einzige Filmemacher, der diesen Preis zwei Mal gewonnen hat. Nach der Preisverleihung 2014 erlebte der 28-jährige Russe Folgendes: „Die Lubina bei mir tragend, kaufte ich mir spät nachts an einem kleinen Imbiss noch einen Döner. Ich schlenderte die Straße entlang und traf plötzlich ein außergewöhnlich schönes Mädchen. Sie lächelte mich an und sagte, es stehe mir wirklich sehr gut, der Döner und der Preis.“

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Maria Sadowska © FFCMaria Sadowska
Das gesellschaftskritische Spielfilmdebüt FRAUENTAG der populären polnischen Musikerin Maria Sadowska wurde 2012 beim FFC mit dem Hauptpreis prämiert. Die Sängerin, Komponistin und Musikproduzentin überzeugte die Internationale Jury damals mit ihrem Film über „eine starke Frau, die jeden Tag aufs Neue versucht, in einer ungerechten und grausamen Welt über die Runden zu kommen“. Zum 27. FilmFestival Cottbus ist Sadowska, inzwischen zum Superstar avanciert, wieder zu Gast in Cottbus. Sie präsentiert ihren recht expliziten Film THE ART OF LOVING in der Sektion NATIONALE HITS.


Jan Svěrák © FFCJan Svěrák
Einer der erfolgreichsten tschechischen Filmregisseure ist dem FilmFestival Cottbus besonders treu verbunden: Jan Svěrák. Sein Film LEERGUT begeisterte 2007 die Filmfestivalgemeinde am meisten, so dass sie ihn mit dem Publikumspreis bedachte. Zum 27. FFC ist der OSCAR-Preisträger (1997 für KOLYA) wieder zu Gast in Cottbus und wird seine bittersüße Retro-Komödie BAREFOOT außer Konkurrenz im Rahmen der Sektion NATIONALE HITS präsentieren.

 


Vera Storoscheva © FFC

Vera Storoscheva
2007 räumte Vera Storoschevas Reise mit Haustieren gleich fünf Preise ab und hält damit den Rekord. Sie erhielt den Spezialpreis für die beste Regie, den Spezialpreis für eine künstlerisch herausragende Einzelleistung für die Hauptdarstellerin Ksenija Kutepowa, den FIPRESCI-Preis, den Preis der Jury der Féderation Internationale des Ciné-Clubs (FICC) sowie den Preis der Ökumenischen Jury. Als Geschenk zu jeder Auszeichnung bekam Storoscheva jeweils einen Cottbuser Baumkuchen überreicht, weshalb sie in die Geschichte des FFC als die „Herrin der Baumkuchen“ eingegangen ist.

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