Abbruch, Abruch – Die Antilopen Gang startet ihre Tour in Cottbus

0

Die Antilopen Gang besteht aus Koljah, Danger Dan und Panik Panzer. Die Wege der drei Lebenskünstler aus Düsseldorf und Aachen kreuzten sich erstmals 2003 auf dem geheimen Treffen eines subversiven HipHop-Netzwerks. Die leiblichen Brüder Danger Dan und Panik Panzer erkannten schnell, dass sie mit Koljah einen Wahlbruder gefunden hatten: genau wie sie, ein desillusionierter Teenager, der viel Bock auf Rap, aber wenig Bock auf die Rapszene hatte. Fortan brachten sie in zunächst unübersichtlichen Konstellationen mit unterschiedlichen Mitstreitern Rap auf die Bühnen alternativer Jugendzentren und vergammelter Punkschuppen im gesamten Bundesgebiet.

Seit der Veröffentlichung ihres Debüts „Aversion“ im Jahr 2014 hat sich die Antilopen Gang Schritt für Schritt ein eigenes Freigehege erschaffen und sich dort jeden Wunsch erfüllt, der auf ihrer Bucketlist stand: Von der eigenen Kunst leben zu können, möglichst viele Konzerte auf riesigen Bühnen zu spielen, durch Shitstorms zu waten, Punk komplett neu zu erfinden und danach wieder zu beerdigen, sich ausgiebig zu streiten. Und nach dem Erreichen der Spitze der deutschen Charts 2017 mit dem Album „Anarchie und Alltag“ konnte auch der profane Traum vom Nummer-Eins-Album erfolgreich abgehakt werden.

Die Antilopen Gang ist heute, zehn Jahre nach Bandgründung, beinahe sieben Jahre nach dem Tod von

im Sitzen

Gangmember NMZS und fünf Jahre nach ihrem Debütalbum, so hungrig wie es eigentlich Newcomer sein sollten und so pointiert, dass es weh tut. „Abbruch Abbruch“ kommt exakt im richtigen Moment, in dem die allgemeine Langeweile über den tumben Playlistenrap einen pausenlos angähnt. Die Antilopen Gang aber steht über den Dingen und hat zum Höhenflug angesetzt; sie hat es geschafft, frischen Wind zu bekommen, ohne den Kurs zu wechseln, sich selbst zu übertrumpfen, ohne sich aufzuplustern, sich zu entblößen, ohne das Gesicht zu verlieren. Und liefert vielleicht das erste große Rap-Album am Übergang zum neuen Jahrzehnt.

Robert Gordon

Wir haben  Koljah, Danger Dan und Panik Panzer an einer Ecke aufgelauert und ihnen drei Antworten auf drei Fragen entlockt:

Wie seit ihr auf die Idee gekommen, den Tourstart nach Cottbus zu verlegen?

Das ist natürlich nur ein Witz. Niemand hat die Absicht, in Cottbus zu spielen.

Wie viele Pizzen habt ihr im Gepäck? Ist das immer noch eure Lösung für die Probleme der Welt?

Wir haben keine Pizzen im Gepäck. Das ergäbe wenig Sinn, denn Pizzen eignen sich nun wirklich nicht als Gepäck. Auch war unser Lied „Pizza“ gelogen.

Worauf können sich eure Fans im Cottbuser Gladhouse freuen?

Aufgeschwemmtes Kork, Rost, Läufer. Ohne Beigaben!

 

Das neue Album: 24. Januar

Das Konzert in Cottbus: 12. Februar, Gladhouse (bei Redaktionsschluss gab es noch wenige Restkarten.)

www.gladhouse.de
www.antilopengang.de

 

 

 

Teilen.

Hinterlasse eine Antwort