Beethoven 250!

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Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, dafür steht Ludwig van Beethoven, das war ihm wichtig. Und dafür steht auch seine 9. Sinfonie, mit der wir in das Jubiläumsjahr zu seinem 250. Geburtstag gestartet sind.

Beethoven ist mir in meinem Leben in unterschiedlicher Weise begegnet. Los ging es mit „Klassik für Kids“. Die Kassette habe ich in gemischter Erinnerung, klang alles irgendwie nicht nach einem besonders glücklichen Leben; der Sprecher erzählte vom strengen alkoholkranken Vater, der ihn schlug und zum Üben zwang, Ärger mit den Finanzen, Unglück bei den Frauen und dann ist er auch noch taub geworden … Trotzdem habe ich die Kassette besonders oft und gerne gehört, die Musik war irgendwie ehrlich, kompromisslos, kämpferisch, das gefiel mir.

Ludwig van Beethoven. Foto: pr

Einige Jahre später durfte ich dann selbst das erste „richtige“ Stück von ihm spielen, seine erste Cellosonate opus 5 Nr.1. Gemeinsam mit meinem Vater am Klavier „kämpften“ wir uns da durch, das war toll! Die anderen vier Cellosonaten folgten in den nächsten Jahren, grandiose Musik!

Endgültig verliebt habe ich mich dann im Studium, in seine Klaviertrios und vor allem: in die Streichquartette! Sechs frühe Quartette opus 18,  die mittleren opus 51 mit anspruchsvolleren Cellosoli und dann die späten Quartette, unglaublich!

Und wie war er wohl so für seine Komponistenkollegen? Ein großes Vorbild? Mit Sicherheit! Inspirierend? Aber ja! Einschüchternd? Nicht zu knapp!

Man darf nicht vergessen: Seine 16 Streichquartette: der „Mount Everest“ der Streichquartettliteratur.

Seine 32 Klaviersonaten: laut Hans von Bülow das „Neue Testament“ des Klaviers (das „Alte Testament“ war für ihn das „Wohltemperierte Klavier“ von Bach).

Seine 9 Sinfonien: Für alle großen Symphoniker nach ihm DAS große Vorbild, es dauerte viele Jahrzehnte bis überhaupt jemand wagte, eine 10. Symphonie zu komponieren, Schubert 9 Symphonien, Bruckner 9, Mahler 9 etc. Brahms brauchte fast 20 Jahre, bis er seine erste Symphonie fertig bekam und warum? Ich werde nie eine Symphonie komponieren! Du hast keinen Begriff davon, wie es unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so einen Riesen (Beethoven) hinter sich marschieren hört. (J. Brahms)

 

In den nächsten Wochen und Monaten habe wir uns zahlreiche Werke dieses „Titanen“ vorgenommen. Erleben Sie mit uns Beethovens einzige Oper, seine fünf Klavierkonzerte, Lieder und Kammermusikwerke zu Ostern an zwei aufeinander folgenden Tagen und vieles mehr.

Feiern Sie mit uns!

Alexander Merzyn
Generalmusikdirektor des Staatstheaters Cottbus

 

BEETHOVEN 250

Konzerte und Veranstaltungen zum Jubiläum

 BEETHOVEN SCHWARZ WEISS
Ostern

Sonntag, 12. April ab 17 Uhr | Großes Haus
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 –Marie Jäschke
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 – Sasha Grynyuk

Montag, 13. April ab 11 Uhr | Großes Haus
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 – Boris Kusnezow
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 – Annika Treutler
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 ­ ­– Matthias Kirschnereit

Zwischen den Klavierkonzerten sind an beiden Tagen Kammermusikwerke,
Lieder und Klaviersonaten Beethovens zu erleben.

  1. PHILHARMONISCHES KONZERT
  2. Februar, 20 Uhr | 16. Februar, 19 Uhr | Großes Haus

darin u. a. „Egmont“-Ouvertüre
Musikalische Leitung: Alexander Merzyn

FIDELIO

Konzertante Aufführung der Oper

  1. März, 19.30 Uhr | 24. Mai, 16 Uhr | Großes Haus

Musikalische Leitung: Alexander Merzyn

  1. PHILHARMONISCHES KONZERT
  2. März, 20 Uhr | 15. März, 19 Uhr | Großes Haus

darin u.a. „Coriolan“-Ouvertüre und die Sinfonie Nr. 4

Musikalische Leitung: Antje Weithaas (Artist in Residence)

 

FAMILIENKONZERT
Mats macht Ta-ta-ta-taaaa
Sinfonie Nr. 5
22. März, 11 Uhr | Großes Haus

Infos dazu unter www.staatstheater-cottbus.de

 

 

 

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