Jazzwerkstatt Peitz – die 53.

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Als 2013 die Jazzwerkstatt Peitz ihr Jubiläum zum 50. feierte, war alles groß: 16 Konzerte in sechs Spielstätten an drei Tagen, zwei große Open Air, ein riesiges Festzelt, internationale Gäste, Berichterstattung, was das Zeug hielt. Zur 53. Jazzwerkstatt geht es etwas weniger groß zu. Aber das ist auch nicht das Thema der Jazzwerkstatt. Die Qualität der Musiker und des Programms sucht Deutschlandweit seines gleichen.

Der Jazz in Peitz war immer auch ein Sehnsuchtsort, auf den sich Musiker und Publikum gemeinsam freuten und freuen. Hier konnte man zu DDR-Zeiten eine Oase der Musik und des geistigen Verreisen finden. Der Jazz war für Musiker das, was das Kabarett für die Schauspieler war. Dennoch geht es bei der neuen Jazzwerkstatt nicht um Nostalgie, sondern um aktuelle Akzente.

Die Jazzwerkstatt Peitz setzt von Jahr zu Jahr Programmschwerpunkte, hinsichtlich des künstlerischen Inhalts der Konzerte, aber auch im kulturpolitischen Sektor, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter. Luxemburg ist in diesem Jahr zum Partnerland erklärt worden. Luxemburg hat Jazz-musikalisch viel zu bieten: Luxemburg-Stadt ist eine der multikulturell vielfältigsten Städte Europas. Nicht weniger als 150 Nationalitäten leben dort. Der Ausländeranteil liegt bei nahezu 70 Prozent, erklärt uns Wikipedia.

Zum Thema „Europa“ sind Musiker aus Frankreich, Belgien, Österreich, Großbritannien und der Schweiz eingeladen worden. Die meisten, heißt es in der Pressemitteilung weiter, kämen aus Deutschland und seien der Berliner und Kölner Szene zuzurechnen.

Das Festival findet vom 10. bis 12. Juni in Peitz statt. Drei Tage lang gibt es Konzerte, Podiumsdiskussionen – sogar ein Jazzgottesdienst ist anberaumt. Mit live-Performances dabei sind u.a. Urs Leimgruber & Andreas Willers, Michel Pilz & Georg Ruby, Theo Jörgensmann & Georg Gräwe, Michel Reis Quartett, Friedhelm Schönfeld Quartett und Nikolaus Neuser 5tet. Spannend wird sicher auch das Konzert am 11.06., 18 Uhr, wenn Fred van Hove & Paul Lovens mit Anke Lucks & Potsa Lotsa die „Die Ursonate, ein dadaistisches Lautgedicht in vier Sätzen“ von Kurt Schwitters in der Stüler Kirche zu Gehör bringen. Ein Programmschwerpunkt ist auch „The Art of Duo“ (dt.: „Die Kunst des Duos“), der mit einem mehrstündigen Konzert im Festungssaal (11.06., 15 Uhr) und weiteren Konzerten betont wird.

Weitere Veranstaltungsorte in Peitz sind: Malzhausbastei, Rathaus und die Festungsscheune.

Einen Vorgeschmack auf die Jazzwerkstatt gab es schon am 02.05., 20 Uhr, im Cottbuser Gladhouse, als Ulli Blobel in der musikalischen Lesung „Sketches of Spain“ gemeinsam mit Uwe Kropinski und Joe Sachse von spanischen Künstlern erzählte, die in ihrer Heimat keine Karriere gemacht haben. Protagonisten der Geschichten sind unter anderem Pablo Picasso, Manuel de Falla, Federico Garcia Lorca und Paco de Lucia. Kropinski der „Jahrhundertgitarrist“ und Sachse der „Hexenmeister“ präsentierten neue Stücke mit Anleihen aus der spanischen Gitarrentradition – diese Veranstaltung gibt es auch noch einmal zur Jazzwerkstatt Peitz im Juni.

rog

 

Das volle Programm und mehr Infos:

www.jazzwerkstatt.eu

www.gladhouse.de

 

Veranstaltungstipp:

10.-12-06., Jazzwerkstatt 53, Peitz

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