Pop Art auf Ostdeutsch

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Eigenwillige Bildwelten stehen im Zentrum der Einzelausstellung des in West- und Ostdeutschland wirkenden Künstlers Hans Ticha (*1940). Unter dem Titel „Hans Ticha. Von Klatschern und verkehrten Welten“ zeigt das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst in Cottbus Malereien, Grafiken und Buchillustrationen seit den frühen 1970er-Jahren.

Hans Ticha, Konopke, 2014, Foto: Marlies Kross © VG Bild-Kunst, Bonn 2018.

Hans Ticha, Konopke, 2014, Foto: Marlies Kross © VG Bild-Kunst, Bonn 2018.

Bis 1990 arbeitete Hans Ticha im Prenzlauer Berg und war mit seinen besonderen Buchillustrationen und seiner Malerei sowohl in der DDR als auch in der BRD eine feste Größe. Seine einprägsamen Bilder spielen so nuanciert wie leichtfüßig mit gesellschaftspolitisch aufgeladenen Ikonographien der Kunstgeschichte und der Populärkultur. Im Zentrum seines Bildschaffens stehen der Mensch, sein Alltag und sein Bezug zum Kollektiv. Gleichermaßen setzt sich Hans Ticha mit den Lebensbedingungen in einer Gesellschaft auseinander.

Die Ausstellung im Dieselkraftwerk Cottbus steht im Zusammenhang mit der zeitgleich stattfindenden Gruppenausstellung „Blick | Wendungen“ in der Rathaushalle in Frankfurt (Oder). Sie leitet die umfangreiche Gruppenausstellung ein, die im Dezember 2018 künstlerischen Pop deutscher Herkunft seit den 1960er-Jahren vorstellen wird, der im Unterschied zur amerikanischen Pop Art in Ostdeutschland dem Motto vom „Agit Prop zum Agit Pop“ folgte und in Westdeutschland den kapitalistischen Realismus propagierte.

SK/pm

Info
Ausstellung „Hans Ticha. Von Klatschern und verkehrten Welten“, bis 1. Mai, Führungen am Mittwoch, dem 4. April, 11 Uhr, und Dienstag, dem 24. April, 16:30 Uhr, weitere Infos: www.blmk.de

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