Protestaktion der freien Träger der Jugendhilfe im Landkreis Spree-Neiße am 27. September vor dem Kreistag SPN in Forst

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Am 10. Juli 23 beschloss der Jugendhilfeausschuss für die Fachkräfte der Kinder-, Jugend-, Familien- und Schulsozialarbeit sowie der Mehrgenerationenhäuser eine tarifliche Anpassung der Personalkosten (Einmalzahlung/ Tarifanpassung) sowie der Betriebskosten, Gemeinkosten- und Projektkostenpauschale.
Die Personalkosten werden seit Jahren untertariflich gezahlt. Der Landrat Herr Altekrüger beanstandete diese Beschlüsse am 4. September ’23. Die Kreistagssitzung am 27. September 23 in Forst hatte u.a. diese Thematik zur Abstimmung auf der TO haben.

Wir freien Träger der Jugendhilfe fordern eine Gleichbehandlung mit dem Träger der öffentlichen Jugendhilfe.

In der Verwaltung ist es ein Selbstverständnis, dass tarifliche Anpassungen etc. an die Mitarbeiter weitergereicht werden. Die freien Träger sind im Auftrag des Landkreises tätig und übernehmen tagtäglich Verantwortung in allen Handlungsfeldern der sozialen Arbeit. Aus welchem Grund werden sie daher schlechter gestellt als die Fachkräfte der öffentlichen Jugendhilfe? Und das mit dem Hintergrundwissen eines bestehenden Fachkräftemangels. Gleiches gilt für Betriebs- und Sachkosten, mit den drastischen Steigerungen werden die Träger allein gelassen.

Die Kommunen vor Ort bemühen sich diese Lücken zu schließen, sehen aber auch in erster Linie die Verantwortung beim zuständigen Landkreis als öffentlichen Träger der Jugendhilfe.
Im Zuge der Kampagne „Unser kinder- und familienfreundlicher Landkreis“ hat die Kreisverwaltung mit Abgeordneten und Trägern in allen Sozialräumen des Landkreises eine gut vernetzte Infrastruktur an Kinder-, Jugend- und Familienangeboten geschaffen (Eltern-Kind-Gruppen, Familientreffs, offene Jugendarbeit, Schulsozialarbeit, Mehrgenerationen-häuser). Um diese jedoch quantitativ und qualitativ zu erhalten, ist es dringend notwendig, das Fachpersonal auch entsprechend zu entlohnen und ein Mindeststandard an auskömmlichen Rahmen-bedingungen zu erhalten.

Leider nimmt unser Landkreis gegenüber anderen Landkreisen in den letzten Jahren hierbei eine unrühmliche Rolle ein. Die Abwanderung der Fachkräfte ist bekannt. Daher bleibt uns kein anderes Mittel als unser Recht einzufordern.

 

Protestaktion:

Am 27. September 2023 gab es dazu eine Protestaktion mit Stelleninhaber:innen, Jugendlichen u. Familien im LK SPN.

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