Das »ART an der Grenze-Festival« in Frankfurt (Oder) geht in die 6. Runde
Dass Kunst die Fähigkeit besitzt, Menschen zu verbinden und Barrieren abzubauen, hat sich bis heute vielfach erwiesen. Darauf bauen auch die Organisierenden des Kunstfestivals »ART an der Grenze«, wenn sie ab dem 25. April erneut die Große Scharrnstraße im Zentrum der Stadt in eine kulturelle Flaniermeile umfunktionieren.
Hintergrund des zweiwöchigen Events ist es, den eigenen Grenzaspekt der europäischen Doppelstadt aufzugreifen und mithilfe künstlerischer Auseinandersetzung und der gemeinsamen Gestaltung des Raumes zu einem Begegnen und Zusammenwachsen beizutragen. Insbesondere die Menschen, welche bisher wenig Kontakt mit Ausstellungen hatten, sollen an die Kunst herangeführt und motiviert werden, auch selbst künstlerisch tätig zu werden.
Ausgestellt werden die Arbeiten von insgesamt 14 Kunstschaffenden mit einem Bezug zur polnisch-deutschen Oderregion. Dabei wurden Teilnehmer_innen mit ganz verschiedenen persönlichen Hintergründen und Kunstrichtungen ausgewählt. Allen gemeinsam ist jedoch, dass sie bisher über keine bis wenig Ausstellungserfahrung verfügen und stattdessen als Nachwuchs gelten oder einfach ihrer persönlichen Leidenschaft nachgehen.
Organisiert wird das »ART an der Grenze« heute von einer ehrenamtlichen Gruppe von Studierenden und Bürger_innen aus Deutschland und Polen unter dem Trägerverein Kunstgriff e.V. Ins Leben gerufen wurde das Festival bereits im Jahre 2012 von der Studentin der Viadrina-Universität Judith Lenz. Sie organisierte damals eine Ausstellung für einen befreundeten Street Art-Künstler und traf dabei auf viel positive Resonanz in der Stadt. Gemeinsam mit anderen Studierenden führte sie das Projekt vier Jahre weiter, bis sie es im vergangenen Jahr an ein neues Organisationsteam aus Uni und Stadt übergab.
Im Laufe der Zeit erfreute sich das Festival wachsender Beliebtheit und zählte im letzten Jahr bereits 1020 Besucher_innen in den Ausstellungen. Seither konnten auch eine Vielzahl von Kooperationspartnern aus Museen und Kultureinrichtungen sowie öffentliche und private Förderer und Sponsoren gewonnen werden. Die Räumlichkeiten in der Großen Scharrnstarße werden den Organisierenden beispielsweise von einer Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft zur Verfügung gestellt.
Buntes Rahmenprogramm
Unterstrichen wird das Festival von einem bunten Rahmenprogramm aus den Bereichen Film, Musik, Literatur und Theater, das inmitten der Ausstellungsräume stattfindet. Für Spannung sorgen auch ein Kneipenquiz sowie das Krimidinner des Fachschaftsrates KuWi der Viadrina.
Ein wesentlicher Bestandteil des Programms sind die verschiedenen Führungen und Workshops, welche den Besucher_innen einen vertieften Zugang zu den künstlerischen Inhalten ermöglichen und dazu anregen sollen, auch selbst aktiv zu werden.
Zur Vernissage am Mittwoch, dem 25.04.2018, um 18 Uhr, werden die Kunstschaffenden persönlich vor Ort sein und für Gespräche und Fragen zur Verfügung stehen. Zur musikalischen Untermalung des Abends spielt die Warschauer Band „Eric shove them in his pockets“.
Ein besonderes Highlight stellt auch die Veranstaltung „Architektur und Bildende Kunst im Dialog – Künstler*innen der Großen Scharrnstraße“ am Sonntag, dem 06. Mai, um 14 Uhr, dar, die sich intensiv mit den zu DDR-Zeiten eigens für die Straße hergestellten Kunstwerken auseinandersetzt. Besprochen werden die Entstehung der Werke sowie ihre kunst- und architekturgeschichtliche Bedeutung von Experten aus Universität und Kunstmuseum.
pm ART an der Grenze/Friederike Breuer
Titelfoto: Die Vorbereitungen in der Großen Scharrnstraße laufen… Foto: ©Christoph Kadetzki
Info
Kunstfestival ART an der Grenze
25. April bis 09. Mai 2018
Große Scharrnstraße, Frankfurt (Oder)
Mo – Fr 17 – 20 Uhr
Sa – So 15 – 18 Uhr sowie zu Programmpunkten
Genauere Informationen unter:
www.art-an-der-grenze-ffo.weebly.com