Spot on: Auf den Straßen von Tokio bis Cottbus

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Schon seit einer Weile zeichnet sich auch in Cottbus der Trend ab, dass immer mehr junge Menschen den Weg zurück in die Stadt finden. Nach einigen Lebensjahren im In- und Ausland entscheiden sich viele für einen Neustart in der alten Heimat.

M.Lagodzki

Fotograf und Art-Director Maik Lagodzki. © M. Lagodzki

Einer von ihnen ist der Fotograf und Art-Director Maik Lagodzki. Nach zahlreichen Stationen rund um den Globus hat er seinen Lebensmittelpunkt seit Anfang des Jahres wieder nach Cottbus verlegt. Vor genau zehn Jahren machte er sich nach Hamburg auf, um dort im Bereich des Webdesigns zu arbeiten. Weitere Aufenthalte in Berlin und Tokio folgten. Im Rahmen seiner Arbeit kam er auch mit der Auftragsfotografie in Berührung. Schnell wuchs sein Interesse für das neue Metier, dass er sich Schritt für Schritt autodidaktisch aneignete. Seither ist die Fotografie aus seinem (Berufs-)Leben nicht mehr wegzudenken und heute betreut Lagodzki zahlreiche nationale und internationale Marken.

Doch auch in seiner Freizeit ist die Kamera längst zu einem ständigen Begleiter geworden. Während einer Reise nach New York begann er erstmals Momentaufnahmen der Metropole und ihrer Bewohner einzufangen. Seitdem besuchte er diverse Orte wie Los Angeles, Bangkok oder Havanna, um sich dort der Straßenfotografie zu widmen. Der in Kürze erscheinende Bildband „Tokyo-Photography“ dokumentiert seinen einjährigen Aufenthalt vor Ort.

Trotz allem faszinieren ihn auch die heimischen Gefilde. In seiner jüngsten Arbeit „Stationen der Zeit“, welche ursprünglich aus einem Auftrag für den jährlichen Cottbusverkehr-Kalender entstand, beschäftigt er sich mit den Werkstätten des Unternehmens. Dabei richtet er seinen Blick hinter die Kulissen, auf die Mitarbeiter und ihre Arbeitsplätze. Deren private Gegenstände wirken wie ganz persönliche Artefakte der Zeit. Zurzeit ist die Serie im Cottbuser E-Werk zu Gast und kann dort noch bis Ende Juli besichtigt werden. Danach soll die Ausstellung weiter nach Berlin und Potsdam wandern.

Für die Zukunft freut sich Maik Lagodzki auf seine Arbeit in Cottbus. In erster Linie schätzt er die räumlichen Möglichkeiten der Stadt sowie das eng gespannte Netzwerk der Kulturszene. Auch eine Serie über die Stadt sei für ihn durchaus denkbar, erklärt er uns abschließend. Insbesondere Stadtteile wie Sachsendorf und deren Bewohner besitzen ihren ganz eigenen fotografischen Reiz.

Friederike Breuer
Titelfoto: © M. Lagodzki

Ausstellung STATIONEN DER ZEIT
bis zum 30. Juli
E-Werk Cottbus
Am Spreeufer 1

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