Die Kanuten des ESV Lok RAW Cottbus nehmen lange Touren in Angriff
Eine der wirklich schönen Freizeitbeschäftigungen ist das Sporttreiben auf und im Wasser. Neben dem Schwimmen gibt es eine Reihe von Bewegungsformen, wozu die Sportart Kanu gehört. Für den Nichtleistungssportler ist das touristische Paddeln dabei geradezu ideal, sich aktiv sportlich zu betätigen und nebenher auch die Natur zu genießen. Letzteres gilt im Raum Cottbus speziell und dem nahen Spreewald.
Genau deshalb ist für jeden Kanutourist das Bootshaus nahe des „Stadion der Freundschaft“ in Cottbus und des dort beheimateten ESV Lok RAW ein heißer Tipp. Bildet doch das dortige Bootshaus einen idealen Ausgangspunkt für ausgedehnte Paddeltouren hinein ins einmalige Biosphärenreservat. Hier erhält man unvergessliche Eindrücke, wie sie sich nur vom Wasser aus erschließen lassen. Hat man das Biosphärenreservat durchpaddelt, gelangt man auch an Orte, die nur auf dem Wasserweg zu erreichen sind. Aber auch Orte zum Verweilen, beispielsweise idyllisch gelegene Gaststätten bieten sich im Spreewald geradezu an.
Um auch den Gästen anderer Kanu-Vereine die Schönheit der bezaubernden Landschaft nahe zu bringen, veranstaltet die Kanu-Touristik-Abteilung des ESV Lok RAW alljährlich einige sportliche Veranstaltungen.
Dazu gehört die Internationale Spreewaldfahrt, die seit 1977 auf dem Jahresplan des Vereins steht. Etwa 150 Teilnehmer werden jährlich begrüßt und alle sind begeistert von diesem Treffen, das als Orientierungsfahrt ausgeschrieben ist. Hierbei handelt es sich um einen Wettkampf der in dieser Form in der Kanutouristik einmalig und vor allem bei Jugendlichen sehr beliebt ist. Ziel ist es, mit Hilfe einer Spreewaldkarte eine bestimmte Anzahl von Kontrollpunkten aufzusuchen. Durch einen Vermerk auf der Kontrollkarte erfolgt der Nachweis eines gefundenen Kontrollpunktes. Sieger ist dann die Bootsbesatzung, die alle Kontrollpunkte in der kürzesten Zeit gefunden hat. Gewertet wird nach Altersklasse und Bootstyp. Ein zünftiger Ball der Kanuten mit Siegerehrung beschließt stets das Treffen der Orientierungsfahrer.
Mit einer Neuheit wartete Loks Kanu-Touristik-Chef Rolf Sturtz im Oktober vergangenen Jahres auf. Gemeinsam mit dem Rennsporttrainer Bernd Leeck und dem Drachenbootverantwortlichen Gregor Albrecht wurde zum 1. Spree-Marathon geladen.
Gemeldet hatten dafür 31 Bootsbesatzungen, die in einer Zwei-Etappenfahrt vom Spremberger Stausee kommend zunächst das Bootshaus in Cottbus ansteuerten, um tags darauf eine Strecke von 29 Kilometern nach Burg/Spreewald zu bewältigen. Die Wertung erfolgte getrennt nach Bootsklassen. Die schnellste Zeit aller Teilnehmer erreichte ein junges Duett aus dem Gastgeberverein und wurde deshalb als Gesamt-Sieger gekürt. Die 17-jährige Laila Heine und der 22-jährige Daniel Berger benötigten für die 51 Kilometer Wasserweg nur drei Stunden und 59 Minuten.
Aber auch im Ausland hinterlassen Cottbuser Kanuten ihre Spuren. So waren im eben abgeschlossenen Jahr 20 Wasserwanderer eine Woche lang auf Flüssen in den Niederlanden unterwegs. Höhepunkt der Fahrt war eine Paddeltour durch die Grachten von Amsterdam. Auch nimmt alljährlich ein Team an der spektakulären Vogalonga in Venedig teil. Es ist eine Veranstaltung, die stets Pfingsten stattfindet und zu der immer wieder tausende Hobby-Kapitäne aus der ganzen Welt in die Lagunenstadt kommen. Um dort in ihren Kanus, Ruderbooten, Kajaks, Drachenbooten gemeinsam mit vielen einheimischen Gondoliere auf einen 30-km-Kurs zu gehen. Mit 15 Aktiven hatte sich der ESV Lok RAW nun schon zum fünften Mal an diesem Spektakel beteiligt.
Georg Zielonkowski
Wer Lust bekommen hat, die Cottbuser bei Ihren Paddeltouren zu begleiten, sollte am Cottbuser Bootshaus vorbeischauen oder sich direkt beim Touristikwart Rolf Sturtz (Tel. 0355/796230 bzw. unter www.kanu-cottbus.de) melden. Interessierte sind immer gern willkommen.
Die Kanu-Touristen brechen zu einer Tour auf.
Volle Kraft voraus: Kanu-Fahren ist alles andere als langweilig.