Editorial März

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Von allen Jahreszeiten hat der Winter die schlechteste Ausgangssituation: Fast keiner, außer vielleicht Aprés-Ski-Hütten-Songschreiber, mag ihn. Er hat den Monat mit den wenigsten Tagen abbekommen. Fast alle, außer vielleicht Schneekettenhersteller, freuen sich, wenn er wieder geht. Seit Jahren nun protestiert er, indem er prokrastiniert.  Kaum ist März und damit kalendarisch Frühling, holt er die Keule raus und macht es sich noch mal richtig bequem. Minustemperaturen bis in den zweistelligen Bereich. Schneefall. Die frisch geshoppte Frühjahrskollektion muss im Schrank bleiben. Ostern im Schnee. Das Klima katastrophiert.

Gerade Wetter ist das vom Menschen am wenigsten beeinflussbare Ding auf der Welt. Nicht mal Vorhersagen können es beeinflussen, ob es nachher regnet. Klar, viele Menschen können schon was anrichten und es am Ende doch ändern. Wenn alle zu viel Hitze erzeugen zum Beispiel, muss es irgendwann wärmer werden. Logisch. Das ist wie in der Politik. Wenn alle zu viel Hitze erzeugen, steigt der Druck und irgendwem platzt der Kopf.

In diesem Sinne,
drücken Sie mit

Ihr Heiko Prtale

Foto: Clemens Schiesko

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