Johannisreiten-Spektakel in Casel

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Nur noch in Casel, einem Ortsteil von Drebkau, findet der sorbisch/wendische Brauch des Johannisreitens statt. Bei den Sorben/Wenden herrschte der Glaube, dass in der Johannisnacht alle Kräuter und Blumen heilkräftig sind. Um die große Kraft der Natur zu feiern, begingen sie das Johannisfest.

Das wahrlich einzigartige Spektakel, das alljährlich vom Traditionsverein des Dorfes organisiert wird, findet in diesem Jahr am 19.Juni statt. Hagen Dommaschk vom Traditionsverein Johannisreiten e.V. Casel gegenüber Hermann: „Für den uralten Brauch werden tausende Kornblumen zu Ranken gewunden. Gemeinsam mit Seerosen, Binsen und Wicken schmücken sie den Johann von Kopf bis Fuß mit einem Panzer aus Blüten.“ Zunächst gibt es eine Andacht (13.00 Uhr), bei der der Johann mit den Kornblumenranken und Sommerblumen geschmückt wird. Gegen 14:30 Uhr ist der Ausmarsch des Johann mit seinen Begleitern hoch zu Ross und den Mädchen zum Reitplatz geplant. Bei einer wilden Jagd zu Pferde versuchen dann die mutigen Zuschauer den Blütenschmuck des Johann zu erhaschen, denn dieser verspricht Glück, Gesundheit und eine reiche Ernte.

Ein buntes Programm umrahmt die Veranstaltung vor und nach dem Reiten. Bis spät in den Abend wird danach gefeiert und getanzt. Zu dem Fest werden wieder mehrere 1000 Schaulustige erwartet. rog

19.06., ab 13 Uhr, Johannisreiten, Casel (bei Drebkau)

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