Jugendstil trifft Jugendstil, die Zusammenarbeit von Staatstheater und Scandale-Club, geht weiter. Am 9. April geht wieder das Projekt „Move On“ über die „Bühne“ – Austragungsort ist in diesem Jahr das Zentrale Hörsaalgebäude der BTU. Dort trifft dann das Philharmonische Orchester des Staatstheaters unter der Leitung von Evan Christ auf die Musikanlage unter der Leitung von Philipp Gärtner, Chef des Scandale.
Während der Klangkörper des Staatstheaters Ausschnitte aus Antonin Dvoraks Slowakischen Tänzen und der 7. Sinfonie spielt, geht es bei Philipp Gärtner um eine fein abgestimmte Mischung aus guter Tanzmusik der jüngsten 30 bis 40 Jahre. Bei Evan Christ laufen die Fäden dieser jährlich stattfindenden Veranstaltungsreihe zusammen. Wir sprachen mit ihm.
Was ist „Move On“? Beschreiben sie es uns mit ihren Worten.
Es geht darum, klassische Musik in einer Lounge-igen, lockeren Atmosphäre anzubieten. Auf der einen Seite darf gern getanzt, also sich bewegt – move on auf Englisch –, werden. Auf der anderen Seite wollen wir klassische Musik, die wir tagtäglich machen, einem Publikum nahebringen, das nicht sooft ins Theater geht. Es ist ein bisschen wie Stationsbetrieb – einmal die Klassik-Station und dann die Populär-Station.
Passen Disko und Klassik ihrer Meinung nach überhaupt zusammen?
Ich bin schon der Meinung. Jeder Musiker möchte mit seiner Art von Musik die Leute bewegen, sie erreichen. Klassische und populäre Komponisten machen das auch. Gerade in der Zeit, in der wir leben ist es wichtig, dass die Leute die Möglichkeit haben, sich von Musik inspirieren zu lassen und von der verschiedenen Art von Kultur, die es gibt.
Gehen sie in die Disco oder auf Konzerte?
Ja früher bin ich auch zur Disco gegangen, heute nicht mehr sooft. Ich höre sehr gern 80er-Jahre Musik, wie Michael Jackson, Queen oder Sting. Vergangenen Sommer war ich bei Taylor Swift – ist nicht 80er, klar – deren neue Platte finde ich hervorragend. Von der Stimme her finde ich Adele sehr gut. Aber ich höre auch gern Jazz.
Was haben sie dieses Mal musikalisch vorbereitet?
Ich mag es, wie die Tschechen Party machen. Das sind sehr fröhliche Menschen. Wir spielen Teiel der „Slawischen Tänze“ und der 7. Sinfonie von Dvorak recht groß sein muss. Ich finde, dass das Musik ist, die Leute dazu animieren könnte, sich für klassische Musik zu interessieren. Dvoraks 7. Sinfonie ist meine Lieblingsmusik überhaupt. Das ist auch was für Leute, die in die Disco gehen, die Musik geht richtig ab!
Warum sind sie vom dkw. in die BTU gewechselt?
Zuletzt mussten wir mehr als 150 Leute wieder wegschicken, die uns im dkw. sehen wollten. Das wollen wir verhindern. Aber auch das Orchester ist diesmal auch größer als sonst. Dvoraks Musik braucht ein paar mehr Musiker.
Interview: Robert Gordon
Programm:
Aktionen zum Auftakt des Sommersemesters 2016
„Spyrotechnischen Spektakeleien“ von und mit „Feuerwerks-Professor“ Wolfgang Spyra
Best-of unterhaltsamer Orchester-Filmszenen
Mitternachtskonzert mit dem Philharmonischen Orchester
danach: Party mit „Herrn Gärtner“
Termin:
9.April, Move On, 21.30 Uhr, Zentralcampus der BTU,