Literaturagentenkolumne Mai

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„Ich spreche nur, wenn ich es für nötig halte“, sagt Klimaaktivistin Greta Thunberg. Die 16-jährige Schwedin schwänzt seit Monaten die Schule, um gegen die aktuelle Klimapolitik zu demonstrieren. Greta hat das Asperger-Syndrom. Brauchen wir Kinder und Menschen mit Handicap, um uns wachzurütteln, um die wesentlichen Fragen anzugehen? Wie Greta erstmals vom Klimawandel gehört hat und seitdem nicht mehr aufhören konnte, darüber nachzudenken, kann man nachlesen im gerade erschienenen Buch „Szenen aus dem Herzen“ (S. Fischer).Als erstes überzeugte sie ihre Eltern, nicht mehr zu fliegen – für das Klima.

Mit seiner bitterbösen Hitlersatire „Er ist wieder da“ machte Timur Vermes 2012 Furore. In seinem aktuellen Werk „Die Hungrigen und die Satten“ (Eichborn) greift der Autor ein neues Reizthema auf: Flüchtlinge. Europa hat sich abgeschottet und lässt keine Migranten mehr durch. Doch das Fernsehen braucht eine gute Story. Für eine Reality Show engagiert ein Fernsehteam Schlepper und macht sich gemeinsam mit Hunderttausenden Flüchtlingen auf den Weg nach Deutschland. In Vermes Gesellschaftssatire werden Politiker und Medienvertreter durch den Kakao gezogen, nicht ohne ernsten Hintergrund.

Timur Vermes ist am 9. Mai beim Cottbusser Bücherfrühling zu Gast, ab 19.30 h in der Stadt- und Regionalbibliothek, Berliner Straße 13/14.

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