Music nonstop – Cottbuser Band Hocum steckt voller Pläne

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Das Musikerkollektiv um Frontmann Benjamin Buder hatte im vergangenen Jahr das Album „Mirrors“ veröffentlicht. Dabei handelte es sich um eine Art „Best of“ mit zur Hälfte bekannten und unbekannten Hocum-Songs. Die Platte wurde komplett neu eingespielt. Für die Veröffentlichung gab die Band im Dezember ein Konzert im Bebel. Akapelle traf sich mit Benjamin fragte mal nach, was die Band zurzeit so treibt.

Vor zehn Monaten hattet ihr euer erstes Konzert seit Jahren. Wie fühlte es sich an, mit dieser Musik wieder auf der Bühne zu stehen?
Absolut klasse. Ich war sogar seit Langem mal wieder aufgeregt, während das Intro zum Konzert lief. Und bei den Zeilen des ersten Songs „This Is Our Journey…“ hatte es mich komplett erwischt. Wir hatten alle ein wenig vergessen, wie viel Power die Songs haben. Es war ein absoluter Genuss und das Konzert war rasend schnell vorbei. Zwanzig Songs vergingen in einer gefühlten viertel Stunde. Echt berauschend.

Das Konzert sollte eigentlich eine Ausnahme bleiben. Wir haben gehört, es gibt inzwischen doch andere Pläne?
Ja, es war auch zunächst wirklich als einmaliger Exkurs geplant. Aber während der Aufnahmen zu „Mirrors“ entglitten dem einen oder anderen von uns schon ein paar zukunftsblickende Sätze im Studio. Also, eine Idee hatten wir im Dezember noch nicht, aber irgendwie gab es danach kreativen Zündstoff. Sagen wir mal so: Es sind seitdem ein paar Nummern entstanden…

In eurem Line up hat sich etwas getan. Euer Basser Tony ist Anfang des Jahres nach Schweden  gegangen?
Ja, er wollte für ein halbes Jahr im Rahmen seines Studiums dort an einem Theater arbeiten. Und nun gefiel es ihm so gut, dass er vorerst dort bleiben will. Insofern hat sich nun Mr. Lamparsky dazu bereit erklärt, für die tiefen Töne bei Hocum zu sorgen.

Was erwartet den geneigten Hocum-Fan in Zukunft?
Wir werden im Dezember wieder eine Show spielen. Wer weiß, vielleicht spielen wir sogar ein oder zwei neue Nummern. Kann man nie wissen. Hahaa.

Wenn es neue Konzerte und neue Songs gibt, habt ihr auch Pläne für ein neues Album?
Es gibt Aufnahmetermine für dieses und nächstes Jahr. Doch es wird vorerst ohne Plattenfirma keinen Release geben. Wir wollen nicht mehr Zeit, Mühe und Potential verfeuern, ohne vernünftige Ergebnisse. Jeder Song, der keine größere Hörerschaft findet, ist letztlich ein Song fürs Lagerfeuer mit Freunden. Nichts gegen Lagerfeuer-Songs, aber man muss sich auch entscheiden, was man will. Wir sind keine 17 mehr und so langsam, aber sicher, tickt für uns die Uhr.

Das Interview führte Robert Gordon

Foto: Benjamin Buder von Hocum: „Wir sind keine 17 mehr und so langsam, aber sicher, tickt für uns die Uhr.“ (TSPV)

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