Mit Hilfe von A4-Flyern, die Adrian an Ampeln im Cottbuser Stadtgebiet klebte, suchte er Menschen, die sich genau wie er für Literatur interessieren. Hinter dieser unkonventionellen Methode in Zeiten von Social Media steckt ein 20-jähriger junger Mann aus der Lausitzmetropole, der nach seinem Abitur den Beruf des Vermessungstechnikers erlernte und dessen Arbeitsort dort ist, wo Grundstücke entstehen, wo gebaut wird oder wo sich die Topographie verändert. Und genau dort ist ihm auch die Idee zur Gründung eines Buchclubs gekommen. Gerade erst hat Adrian das Lesen wieder neu für sich entdeckt, denn aus Zeitmangel war er längere Zeit nicht so lesesüchtig wie jetzt. Nach anderen Dingen stand ihm der Sinn. Doch er wollte raus aus der „Feierroutine“ und weniger Zeit am Handy verbringen. Bücher lesen, sich selbst in die Welt der Autoren zu versetzen, das bringt ihm geistige Stimulanz.
Allerdings genügt ihm das nicht. Adrian will sich mit Gleichgesinnten austauschen, Anregungen bekommen, sich treffen und philosophieren. Dabei denkt er nicht gleich an große wissenschaftliche Literaturanalysen. Gerade erst hat er sich knapp zwanzig neue Bücher gekauft – natürlich nachhaltig aus dem Gebrauchtbüchermarkt. Darunter sind viele große Namen der Weltliteratur, wie Dostojewski, Hesse, Tolstoi, Dürrenmatt, Orwell, Agatha Christie, Franz Kafka und andere.
Apropos Kafka, dessen gesammelte Werke liest Adrian momentan. Im Blick hat er den gesamten Kanon der Literatur und dieser reicht eben von den bekannten Klassikern, Krimis bis hin zu Horror-Literatur und natürlich auch die Gegenwartsliteratur. Über einhundert Titel stehen auf Adrians Leseliste. Dabei auch Jugendbücher, die er noch nicht gelesen hat. Typisch für die heutige Zeit junger und auch junggebliebener Menschen ist es, Literatur englischsprachig zu lesen. So hält es auch Adrian. Sein letztes, auf Englisch gelesenes Buch ist der Millionenseller „A Clockwork Orange“ – kleiner Literaturtipp am Rande.
Wer sich ebenfalls für den inzwischen gegründeten Buchclub interessiert, hier der Kontakt: adrian-buchclub@gmx.de.
Adrian Schreiber wünsche ich alles erdenklich Gute und Danke für unser anregendes Gespräch.
sok
Foto: TSPV
