„Achtung, Gerhard hat einen Plan“

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Herzerfrischendes Sommertheater – TheaterNative C mit 51 Vorstellungen

Dass DDR-Fernsehstar Dorit Gäbler ab 08.07., 20.30 Uhr, in der TheaterNative C das One-Woman-Stück „Verliebt, verlobt, verschwunden“, eine ebenso bitterböse wie zuckersüße Komödie von Stefan Vögel, zelebriert, war bereits im vergangenen Heft zu lesen. Damit nicht genug. Der Theatersommer der Kleinen Komödie in der Petersilienstraße nimmt in diesem Jahr besondere Dimensionen an; denn Gerhard hat einen Plan, Prinzipal Gerhard Printschitsch nämlich. Er weiß um die Beliebtheit des Theatersommers und erklärt: „Wir wollen den Bürgern unserer Stadt, ihren Besuchern und den vielen Touristen angenehme Unterhaltung und für jeden Geschmack etwas bieten.“ Dafür proben und spielen sie in den kommenden gut zwei Monaten auf Teufel komm raus.

Naja, mit dem Teufel werden wir nicht konfrontiert, aber mit allerlei abseitigen Zeitgenossen, die zuweilen unser Zwerchfell massieren. Dazu gehört die Wiederaufnahme-Premiere am 30.08., 20 Uhr, von der wir eine Anleihe für unsere Überschrift bezogen haben: „Achtung, Egon hat einen Plan“, in Koproduktion mit den Saspower Dixieland Stompers. Vier weitere Vorstellungen folgen am nächsten Tag und Anfang September.

Bereits am 16.07., 20.30 Uhr, verwirrt „Der Geizhals“, der greise Monsieur Harpagon, seine Angehörigen und Verwandte mit seinen Heiratsplänen. Ein musikalisches Lustspiel nach Moliere. Auch „Der Watzmann ruft“ wieder am 17.08., 20 Uhr, der Berg, der zum Dämon wird und den Menschen zum Kampf und die Lachmuskeln zum Kontrahieren herausfordert. Zwei weitere Erfolgskomödien, die sich Beliebtheit bei den TheaterNative-Besuchern erworben haben, gelangen wieder auf den Spielplan. Es geht in ihnen um einen verwegenen Seitensprung mit verfrühter Gattenheimkehr („Flitterwochen zu dritt“/24. und 26.07., 20.30 Uhr) und um eine heitere Therapie gegen Ehemüdigkeit durch Partnertausch („Die süßesten Früchte“/27. und 28.07., 20.30 Uhr).

Einen nostalgischen Blick ins Diesseits verspricht eine literarisch-musikalische Revue „Es war einmal…“, mit der die SchauspielerInnen und SängerInnen am 05. und 06.08., 20 Uhr, in die Siedlerklause am Hammergraben gehen. Printschitsch: „Wir werden alte Lieder kräftig konterkarieren, Ernstes zu Lustigem, Lustiges zu Ernstem machen, ordentlich verfremden, dass es eine Lust ist.“ Am 07.08., 20 Uhr, hat „Die Schöne und das Tier“, ein Märchen mit Musik für die ganze Familie, Premiere.

Der TheaterNative C-Sommer endet mit einem Theatermarathon vor der Kulisse der Kahrener Kirche. Der Schauspieler Wolfram von Stauffenberg gestaltet nacheinander (16; 18; 20 Uhr) drei Eine-Person-Stücke. Wir stellen ihn und die drei Stücke in unserem nächsten Heft vor.

Klaus Wilke

Foto: Marko Ziesemer

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