Carmen ist wieder da…

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. . . und am 18. Februar in der Kammerbühne zu sehen

Seit 1875 begeistert Carmen auf den Opernbühnen der Welt. Für einen Abend kann man demnächst in Cottbus sagen: „Carmen ist wieder da.” Zwar nicht auf der Opern-, sondern in der Kammerbühne und nicht als Oper gesungen, sondern als Ballett getanzt. Die AkteurInnen gehören einer engagierten Amateurgruppe, dem TanzArtTheater Cottbus, an. Dieser Name ist zwar ziemlich neu, die Geschichte der Gruppe aber ganz schön alt. Sie reicht zurück bis in das damalige Institut für Lehrerbildung und sein Jugendballett, aus dem 1991 das JugendTanzTheater (JuTTA)  entstand.

Die Liste seiner wechselnden Choreografen ist lang und reicht von Helmut Winkelmann, einer Lausitzer Legende des Tanzes, über u.a. Rocco Hauff, Uwe Wögler, Michael Apel und Golde Grunske bis zu Dirk Neumann, Ballettchef im Staatstheater. Dort (und in der Tanzwerkstatt von Golde Grunske) hat das TAT seit zwei Jahren auch seine Trainingsstätte. Premieren und weitere Aufführungen fanden u.a. in der Kammerbühne, im Piccolo Theater, in den Süd- und in den Nordlichtspielen, in anderen deutschen Städten und im Ausland statt.

Nun also „Carmen”. Die Inspiration dazu hatte Camillo Heilscher. Als Choreografin wurde Lucy Van Cleef gewonnen. Die Musik begeisterte alle, die Handlung wurde in die Gegenwart geholt. Liebe, Zweifel, Verwandlung sind zeitlos. Auch heute findet sie statt: die Geschichte einer Frau, die dem Feuer zu nah kommt. Die Fragen aufwirft wie: „Was bedeutet es, als unabhängiger Mensch  in die Welt zu treten?” Gezeigt wird das  Leben dieser heutigen Carmen durch Blicke in den Alltag, gemischt mit ihren Wünschen und Träumen.

„Carmen ist wieder da.“ Wenn sie wieder weg ist, findet die Tanz- und Gestaltungsfreude der TAT-TänzerInnen ein neues Projekt. Davon darf man überzeugt sein. Astrid Richter, eine der Ta(e)t-erinnen sagt: „Unser Ziel ist es, Geschichten mit dem Körper zu erzählen. Tanz bedeutet für uns Freiheit und Leben.“ Tanz gehört zu dem Alltag dieser Frauen und Männer, auch wenn dieser stark von Arbeit und Familie bestimmt ist.

Klaus Wilke
Foto: Szenenbild aus „Carmen”. © TAT/Michael Helbig

INFO
TanzArtTheater Cottbus „Carmen“
Samstag, 18. Februar 2017, 19.30 Uhr, Kammerbühne

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