„Cottbuswheel e. V.“ – eine tolle Adresse nicht nur für die Cottbuser Trendsportler

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Wer mit seinem Auto auf der inzwischen sehr beliebten Umgehungsstraße von der Forster Chaussee in Richtung Peitzer Chaussee unterwegs ist, hat mit Sicherheit schon in Höhe Dissenchen eine nach außen eher antiquiert wirkende, immerhin aber mit einem modernem Anstrich versehenen Halle bemerkt. Um sich bei einer solchen Gelegenheit zu fragen, was sich denn wohl hinter den Betonteilen, die mit dem Schriftzug „cottbuswheel“ bemalt sind, verbirgt.

„Räder rollen“ (so die freie Übersetzung) in dieser Halle. Genauer gesagt, die Räder, auf denen Hobbysportler per Skateboard, Inline-Skater oder MTB- und BMX-Fahrrädern über Rampen und Sprungtische jagen.

Bemerkens- und bewundernswert ist dabei, dass jegliche hier in den vergangenen Jahren entstandenen Einbauten von den Vereinsmitgliedern mit ganz viel handwerklichem Geschick selbst zusammengezimmert wurden. So dass hier eine Sportanlage entstand, die inzwischen überdurchschnittlichen Standard aufweist. „Solche Anlagen mag es schon noch Einige geben, doch fast immer sind solche Anlagen im Freien erbaut worden, wir aber können unseren Sport zu jeder Jahreszeit unsere Halle nutzen“, erzählt der Vereinsvorsitzende Jean-Claude Könnecke. Der Verein, dem er vorsteht, hatte sich 2003 mit gerade einmal einem Dutzend Begeisterter gegründet, heute zählen die CottbusWheels 35 vorwiegend junge Leute, die sich nahezu täglich in dieser Halle treffen, um Sport zu treiben. Aber auch um das eigene Domizil immer weitert auszubauen.

„Zu unseren öffentlichen Angeboten am Samstag und Sonntag jeweils ab 12.00 Uhr kommen Skater mitunter von weit her. Berliner Gäste kommen im Winterhalbjahr schon mal mit gleich 30 Leuten hier an, auch Dresdener sind regelmäßige Gäste, sogar junge Menschen aus der Schweiz haben schon die Nase in unsere 2000 Quadratmeter große Halle rein gesteckt“, berichtet mit einigem Stolz der stellvertretende Leiter des Vereins, Stephan Weihrauch.

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Als Konkurrenten zu den in Cottbus ansässigen BMX-Sportlern des Olympia-Stützpunktes sehen sich die Rand-Dissenchener allerdings nicht. Doch wurden in der kalten Jahreszeit auch schon Nachwuchs-Trainingsgruppen des im Sportzentrum beheimateten Verein der Halle gesichtet.

Eine Menge Arbeit haben die „Hindernisfahrer“ in den Jahren seit der Gründung des Vereins 2003 in ihre Skatehalle gesteckt. Mehrere Tonnen Sperrmüll mussten anfangs beseitigt  werden. Auch die in der Halle vorhandene Zwischendecke war zu entfernen, das Entfernen des kompletten Teppichbodens kam ebenso hinzu, wie die Demontage einiger Trockenbauwände. „Aber unser Sport war es uns wert, vorerst überhaupt nicht auf den Halfpipes auf- und abzurollen, sondern uns erst einmal Bedingungen zu schaffen“, erinnert sich Paul Donath, der im Verein für die Finanzen zuständig ist. Von dem auch zu hören war, dass sich das Budget grundsätzlich aus den Mitgliedsbeiträgen und Spenden zusammensetzt. „Dankbar sind wir deshalb ganz besonders, dass uns die Stadtverwaltung Cottbus die Halle ohne einen jeden Pachtzins überlässt- Lediglich die Betriebskosten sind von uns zu tragen. Und die Mittel für das Baumaterial unserer Einbauten kommen freilich auch aus unseren Finanzen. Da wir ja gerade im hinteren Teil der Halle noch einiges an Baumaßnahmen vor uns haben, sind wir vor allen Dingen unserem Lieferanten „Holzpool Lausitz“ für dessen sehr kulanten Preisvorstellungen unheimlich dankbar“, so der Finanzer der Wheels.

Bei einigen öffentlichen Ereignissen in der Stadt Cottbus konnten die wagemutigen Sportler schon bewundert werden. Beim Sommerfest der Cottbuser Universität haben sie sich schon vorgestellt und in Neu-Schmellwitz einen Skate-Workshop angeboten. Über den engen Kontakt zum humanistischen Jugendwerk kam die Präsentation in der Spreegalerie am Berliner Platz zustande.

Aufgrund des Winterwetters wurden die handwerklichen, wie auch die sportlichen Aktivitäten der Vereinsmitglieder (die zwischen sechs und 40 Jahre alt sind) in den letzten Monaten vorwiegend unterm Hallendach ausgeübt. Doch mit dem Frühlingserwachen der Natur startete vor kurzem ein weiteres Projekt für und mit den ehrenamtlichen Baumeistern des Vereins. Da die Außenanlage derzeit nicht unbedingt einen einladenden Eindruck hinterlässt, soll dort demnächst auch tüchtig Hand angelegt werden. Dass im Zuge der Bodenarbeiten die ein oder andere Halfpipe entstehen wird, ist sinnvoll und deshalb ganz vorn in der Liste des Bedarfes im Außenbereich. So sollen nach der Beendigung der jetzt nötigen Erdarbeiten im Außenbereich weiterer Trainingsmodule verfügbar sein.

Und so ganz am Rande wird auf diesem Weg auch den vorüberfahrenden Nutzern der Umgehungsstraße angezeigt, welch trendiger Sport hier betrieben wird…

Text und Fotos: GZ

Info
Wer selbst einmal versuchen will,  findet an den Wochenenden zwischen 11 und 16 Uhr in der Dissenchener Waldstraße 11 stets kompetente Ansprechpartner.
Sonstige Anfragen gern auch über: koennecke_jean-claude@hotmail.de

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