Wohl hatte der in Cottbus beheimatete Daniel Kara schon als Schüler einige Tanzkurse besucht,
„…weil es mir bei den Discobesuchen ziemlich peinlich war, nicht tanzen zu können!“, doch wandte sich der heutige Tanzlehrer anfänglich einem typischen Männerberuf zu. Aber auch während seiner Azubiphase, als er bei „Vattenfall“ zum Industriemechaniker gemacht wurde, ließ ihn seine inzwischen gewachsene Tanzleidenschaft nicht ruhen. So brachte er seinen beruflichen Weg nun in eine völlig andere Richtung. „Ich war mir nicht etwa zu fein für den beruflichen Alltag im Blaumann im Kraftwerk. Aber die Tanzerei hatte mich derart gepackt, dass ich mich nochmals auf die Schulbank gesetzt habe und nach vierjähriger Ausbildung ein ADTV-Tanzlehrer war“, schaut Daniel Kara zurück. Um fast schüchtern anzufügen, dass er in seinem Jahrgang Deutschlands bester Absolvent war.
Es folgten einige Jahre, in denen die Turniertanzwettbewerbe im Mittelpunkt standen, genau wie seine Arbeit als Formationstrainer.

Im Jahr 2013 wagte Daniel Kara den Schritt in die Selbstständigkeit, zunächst als Mieter in anderen Sälen wie in Spremberg und weiteren Orten des Umlandes. So richtig Fahrt aufgenommen hat die Tanzschule Kara allerdings, als sich die Chance ergab, die historische abgebrannte Maschinenfabrik in der Parzellenstraße anzumieten, die sich 2015 in einem Zustand befand, der keineswegs dazu angetan war, schicke Tanzpaare zu beherbergen. „Wir hatten ein Riesenglück, mit dem Architekturbüro WANTA ARCHITEKTEN in Kontakt zu kommen, das mit stets neuen Ideen der Gestaltung um die Ecke kam, so dass wir nun seit der Eröffnung des Gebäudes 2016 ein Haus zur Verfügung zu haben, das absolut einladend ist und in seiner Art noch immer, beispielsweise durch den Erhalt oder die Wiederherstellung der Klinkermauern, die Geschichte des Hauses weiterleben lässt“, zeigt sich Daniel Kara glücklich.

Samt seinen Außenstellen unterrichtet er allmonatlich über 1.100 Tanzschüler, wobei ihm dabei wichtig ist, gerade jungen Menschen über das Tanzen die Verhaltensregeln des Zusammenlebens weiterzugeben. „Für mich sind die Tanzstunden-Abschlussbälle stets recht emotional. Wenn ich miterlebe, wie zaghaft ein junges Mädchen erstmals mit ihrem Papa tanzt, oder der Sohn beinahe schüchtern und mit einer da noch etwas unsicheren Verbeugung seine Mutti zum Tanze bittet, dann bin ich für mich auch stolz, im Kurs etwas vermittelt zu haben, was fürs Leben taugt. Auch diese Dinge halte ich in meiner Tätigkeit für absolut wichtig“, betont Daniel Kara.

Georg Zielonkowski

Bild: Daniel Kara. Foto: GZ

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