Man munkelt…

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16. Urban Art Ausstellung in Cottbus

Der Bruder einer Bekannten meiner Cousine, hat ihr etwas erzählt, die hat es an Paul weitergegeben, der es wiederum Frederike zugeflüstert hat, die es dann Karl gesagt hat. Karls Schwester hat gelauscht, ihre beste Freundin angerufen, die es sofort ihrer Mutter weiter getratscht hat, über den Freund der Tochter der Nachbarin wurde es mir dann schließlich folgendermaßen zugetragen:

Eines schönen Tages taten sich drei Cottbuser, solche die diese Graffiti an die Wände malen, zusammen. Die entschieden sich, ihre Kunst, wie sie es nennen, auszustellen. Aus Sachsendorf waren die wohl. Aus Sachsendorf. Und wieso wollen die ihr Gekritzel eigentlich ausstellen? Das kann doch eh jeder sehen, der es nicht sehen will. Hauswände, Spielplätze und auf den Zügen sieht man sowas auch. Erst neulich hat mir einer erzählt, dass er irgendwo in Polen Schmierereien an der Straßenbahn gesehen hat und welche am Ausgang der Metro. Aber nicht etwa direkt auf die Oberfläche gesprüht, sondern auf Leinwänden, die mitten auf die Bahn geklebt wurden. Naja und Leute haben die Leinwände wohl abgerupft und mit nach Hause genommen. Einfach so. Sich das Zeug wahrscheinlich noch an die Wände gehängt oder weiß Gott.

Logo: Urban Art Cottbus

Zurück zum Eigentlichen. Diese Drei haben sich also zusammengetan und ´ne kleine Ausstellung gemacht. Scheinbar fanden das Leute…naja gar nicht so schlecht, also wurde die ganze Sache wiederholt. Dann wieder und dann wieder. Daraus scheint wohl was Größeres geworden zu sein. Denn irgendwann waren sie nicht mehr zu dritt, sondern es wurden mehr. Die „Künstler“ kamen plötzlich auch von wo anders her. Also von weiter weg, sogar aus dem Ausland. Und da die ganze Sache so ´nen Anklang fand, stellten diese Leute ihre Malereien, Zeichnungen, was auch immer, plötzlich auch in anderen Ländern aus. In Zagreb waren die irgendwo und in Warschau und kürzlich auch in Madrid…

Über ihre Erfahrungen in Warschau haben die dann wohl auch noch ´nen Film gedreht. Einen Film darüber, wie sie ihre Zeichnungen in der Stadt verteilen. Kann sich das einer vorstellen? Das Ding wurde dann auch noch Publikumsliebling. Also zweiter. Aber der Moderator soll so begeistert gewesen sein, dass der sein ganzes Honorar an die Jungs gegeben hat.

Vielleicht ist an dem Hype tatsächlich etwas dran? Vielleicht, haben nur vielleicht, haben die Jungs und Mädels tatsächlich was drauf? 

Wer sich selbst ein Bild machen will:
Am 14. Dezember ab 19 Uhr in der Berliner Str. 1 A in Cottbus. Die diesjährige Urban Art Ausstellung läuft unter dem Titel „Arabisches Telefon“ was etwa mit dem Begriff „Stille Post“ gleichzusetzen ist.

Eljotta

 

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