Das Aktionsbündnis „Ende Gelände“ lädt am Pfingstwochenende zu einer Massenaktion zivilen Ungehorsams. „Und zwar dort, wo es den Mächtigen weh tut!“, wie es auf der Internetseite www.antikohleblog.com heißt. Weiter heißt es, „mit vielen hunderten Menschen werden wir in einer Aktion zivilen Ungehorsams einen Tagebau in der Lausitz lahmlegen.“ Welcher Tagebau davon betroffen sein wird, wurde noch nicht bekannt gegeben.
Unter dem Motto „Kein Land mehr für Kohle“ startet das 6. Lausitzer Klima- & Energiecamp 2016 am 09.05 in Proschim. Bis zum 16.05. soll „das Camp (…) einen Ort der Vernetzung, des Erfahrungsaustausches sowie der künstlerischen und praktischen Auseinandersetzung mit Kohle und Energie bieten“, heißt es auf der Internetseite www.lausitzcamp.info.
Vor diesem Hintergrund starteten drei Oberbürgermeister, darunter auch der Cottbuser, Holger Kelch, die Landräte von Bautzen, Görlitz und Spree-Neiße, sowie 15 Bürgermeister der Region in einem Offenen Brief einen „Kommunalen Aufruf gegen Gewalt in der Auseinandersetzung um die Lausitzer Braunkohle“. Darin heißt es unter anderem: „Als Vertreter der Lausitzer Bürgerinnen und Bürger appellieren wir an alle Lausitzer und Gäste der Region, die Auseinandersetzung um die Lausitzer Braunkohle demokratisch und mit Respekt vor den Grenzen der Rechtsstaatlichkeit zu führen. Insbesondere mit Blick auf angekündigte Aktionen der sogenannten Gruppierung ,Ende Gelände‘ zu Pfingsten rufen wir gegen Gewalt und zum friedlichen Dialog auf.“ Es wird „zum gewaltfreien Diskurs über die Lausitzer Braunkohle auf, auch mit den sogenannten Umweltaktivisten“ aufgerufen. Sorgen bereite den Unterzeichnern, dass „die Aufrufe der Aktivisten der Gruppe ,Ende Gelände‘ zu Aktionen rund um Pfingsten 2016, die unter dem Deckmantel ,zivilen Ungehorsams‘ durchgeführt werden sollen“. Besucher und Gäste der Lausitz werden aufgefordert, „sich als Gast der Region fair zu verhalten und unserer Heimat und den hier lebenden Menschen mit Respekt zu begegnen, wie das in einer Demokratie selbstverständlich“ sei.
por
Weiterführende Informationen u.a.:
www.cottbus.de, sowie die Internetseiten der Lausitzer Kommunen und Städte
Der offene Brief im Wortlaut: www.hermannimnetz.de/2016/05/03/fuer-recht-und-respekt-in-der-lausitz/