Greta Thunberg, Fridays for Future. Zahlreiche Schüler*Innen und Student*Innen versammeln sich im Kampf gegen den Klimawandel. Nachhaltigkeit ist wieder ganz im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nachhaltigkeit ist jedoch nichts, was einfach so passiert. Proteste und Aufrufe allein reichen nicht, um Veränderung herbeizuführen, jede*r Einzelne muss einen Beitrag leisten und aktiv handeln.

Mit der Ausstellungsreihe „Partizipation“ widmet sich die BASF Schwarzheide GmbH eben diesem Thema. Der erste Teil der Trilogie wird mit einer Werkschau von Martin Kaltwasser, dem Gewinner des Wettbewerbs „Kunst für den Seecampus“, eingeleitet. Bei diesem Projekt soll mit Hilfe zahlreicher Schüler und Schülerinnen, von Lehrkräften aber auch Interessierten, das Schulgebäude Seecampus neu gestaltet werden.

Im Kulturhaus Schwarzheide findet man eine Miniaturversion des Seecampus, der die nächsten zwei Monate als Testfeld dient, und im Laufe der Zeit verändert werden soll. Schon bei der Ausstellungseröffnung am 12. April fanden sich die ersten Begeisterten, die ihrer Kreativität freien Lauf ließen und begannen, die Installation mithilfe von Klebeband zu verschönern.

Daneben kann man noch einige von Kaltwassers Lieblingsprojekten entdecken. Begrüßt wird man bereits am Eingang des Kulturhauses von einem überdimensionierten Bobbycar. Dieses war z.B. auch Teil der Satiredemo „Platz da – für meinen SUV“. Kaltwasser wählte das Bobbycar, weil jeder damit etwas anfangen kann und wir alle mit dem Kinderfahrzeug die ersten Fahrversuche unternommen haben. Es ist quasi der Beginn einer lebenslangen Bindung ans Auto. Die erste Partizipation an der Autowelt.

Crashed Cayenne

Crashed Cayenne
Foto: Lena Bange

Auch in den Innenräumen steht das Automobil im Fokus. Direkt zu Beginn erblickt man zwei, ineinander krachende und zerberstende Wagen. Sie sind aus Holz. Aus Fundholz, um genau zu sein. Wo wir wieder bei dem Thema Nachhaltigkeit sind.

Neben dieser lebensgroßen Installation gibt es einige, tatsächlich funktionierende, Fahrräder. Dass sie funktionieren, ist deshalb überraschend, weil sie aus Autoteilen gebaut wurden. Zwei Exemplare entstanden aus einem Saab 900 Turbo. Ein Projekt, das mehrere Wochen auf einem Parkplatz in Santa Monica, in den USA stattfand. Martin Kaltwasser baute es zusammen mit Freunden, u.a. Folke Köbberling und Studenten der Kunsthochschule ArtCenter College of Design, Pesadena.

Auch ein alter Ford Fiesta aus dem Jahr 1994 wurde ausgeschlachtet und rekonstruiert. Aus dem vierrädrigen Gefährt entsprangen zwei Fahrräder, die auf den Überresten der Karosserie präsentiert werden.

Die Ausstellung geht noch bis zum 2. Juni und kann täglich zwischen 12 Uhr und 18 Uhr besucht werden. Ab dem 8. August geht es dann in den zweiten Teil der Trilogie.

Am 17. Mai ist übrigens Umweltaktionstag. Die BASF und die Stadt Schwarzheide rufen alle Bürger*Innen und Interessierte dazu auf, den Müll in der Stadt zu sammeln, um das Umweltbewusstsein zu schärfen. Danach gibt es Speis und Trank auf dem Bauhof Schwarzheide.

BASF Schwarzheide GmbH

Schipkauer Str. 1

01987 Schwarzheide

Mehr Informationen: www.basf-schwarzheide.de

 

 

BIld: Martin Kaltwassers Fahrräder aus Autoteilen. Foto: LB

 

Teilen.

Hinterlasse eine Antwort