Triathleten ideenreich durch die Corona-Krise

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In 2021 feiern die Triathleten des TSV Cottbus ihr dreißigjähriges Bestehen. Doch wurden die 140 Mitglieder in den vergangenen Jahren ihres sportlichen Weges noch nie vor solche Herausforderungen gestellt, wie im Frühjahr 2020. Da machte bekanntlich die Corona-Pandemie jeder Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung, auch das gewohnte Training musste ausfallen.

Doch in dieser Phase wiesen die sechs Übungsleiter ihren Ideenreichtum nach und ihrem Erfindergeist wurden kaum Grenzen gesetzt.

„Wir haben den Athleten unserer Altersklassen Trainingsprogramme für daheim an die Hand gegeben, speziell eben auch zur Schulung der Athletik. Da Triathlon keine Mannschaftssportart ist, konnten wir Kleinstgruppen für jede Altersklasse bilden, die dann zu zweit per Rad und beim Laufen unterwegs waren. Begeistert war ich dann gleich Ende März, als sich unser Nachwuchs ins kaum 14 Grad kalte Wasser des Sachsendorfer Sees gestürzt hat, um darin einige hundert Meter im Neoprenanzug herunter zu spulen. Wettkämpfe ersetzen konnte diese Art von Vergleichen allerdings nicht“, erzählt Abteilungsleiter Jörg Piazena.

Den Iron-Man-Start im Miniformat präsentiert der TSV-Nachwuchs.

Der hatte in besagter Zeit zu einer Herausforderung aufgerufen, die vielerorts in ganz verschiedenen Formen des Wettbewerbs unter dem Begriff Challenge stattfand. Für die Triathleten wurde ein Bergzeitfahren über 1,7 Kilometer ausgeschrieben, bei dem eine 10-prozentigeige Steigung zu meistern war. Die Resultate eines jeden Einzelnen der 54 Starter wurden innerhalb der vierwöchigen Laufzeit gemeldet. Zusätzlich wurde am Rand des Tagebau-Sees von Klinge ein Mini-Duathlon organisiert. Prominentester unter den 23 Startern war Bahnradsport-Sprint-Spezialist und Olympiamedaillengewinner Maximilian Levy. „Von der überschaubaren Rad-Distanz müssen wir bei mir nicht reden. Aber wann bin ich das letzte Mal 1000 Meter gerannt? Entsprechend erschöpft bin ich am Zielstrich angekommen. Aber interessant war es schon, zumal ich mir ja vorstellen kann, nach meiner Laufbahn ohnehin mal in diesen Vielseitigkeitssport einzusteigen“, so der Cottbuser. Der sich bei diesem Vergleich um rund eine Minute vom A-Jugendlichen des TSV, Simeon Schumann, distanzieren lassen musste.

Völlig ändern musste  Jörg Piazena das Konzept des Cottbus-Triathlons. Am 5.September treffen sich die Vielseitigkeitssportler statt an der Cottbuser Lagune nun am Mauster Kiessee. Für das Feld der Erwachsenen sind dann 750 Meter zu schwimmen, 20 Kilometer  Rad zu fahren und fünf Kilometer zu laufen. Starter aus fünf ostdeutschen Bundesländern haben schon gemeldet. Eingebettet in den  Wettbewerb wird dann die Mitteldeutsche Meisterschaft für die B-Jugend.

Anmerken will Piazena nach der auch für alle Sportler nicht gerade einfachen Zeit, dass die Begleitung durch den Cottbuser Stadtsportbund stets angenehm und hilfreiche war. „Ich glaube, dass die ganze Cottbuser Sportlerfamilie sehr dankbar für die zielführende Unterstützung sein kann“, macht sich der Triathlon-Chef des TSV zum Sprecher der Amateursport-Familie.

 

Text und Foto: Georg Zielonkowski

 

 

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