Reiseführer lenkt an die Ufer von 66 Seen

Manfred Reschke, Andreas Sternfeldt: 66-Seen-Wanderung. Zu den Naturschönheiten rund um Berlin. Trescher Verlag. Klappenbroschur. 260 Seiten. 14,95 EUR.

Mannomann, da haben die beiden Autoren – Manfred Reschke und Andrea Sternfeldt – eine Mühe auf sich genommen, uns den rechten Weg zu weisen. Für eine Neuausgabe ihres Reiseführers „66-Seen-Wanderung”, der zu den Naturschönheiten rund um Berlin geleitet, sind sie den ganzen Weg wieder abgegangen. Immerhin: Das waren 422,5 Kilometer. Reschke und Sternfeldt haben sie uns häppchenweise aufbereitet und aufgeteilt in 17 Etappen, die zwischen 20 und 29 Kilometern lang sind.

 Es führen ja viele Wege nach Rom, aber vielleicht noch mehr durch Brandenburg. Unsere 66-Seen-Wanderung weist auf: Waldwege, Flusswege, Seewege, Ruhewege, Sportwege, Naturwege,  Siedlungswege, Kulturwege, Pilgerwege, Frühlingswege, Sommerwege, Herbstwege, Winterwege, Himmelswege-, Schlemmerwege, Wunderwege, kurze Anfahrtswege. Ich ergänze: leichtere Wege, denn die Autoren zeigen auch, wo man Anstrengungen vermeiden kann. Von allem  ist was dabei, so dass einem nie langweilig wird. Dafür sorgen auch die vielen Hinweise auf Sehenswürdigkeiten, Sportstätten , Badestellen und Museen.

Und wenn man dann vom Wandern mal  genug hat, bietet der Wanderführer viel Lesestoff; er ist voll von Historie und Aha-Erlebnissen. Nicht zu vergessen die Informationen zu Gaststätten und Unterkünften.

Wenn man alles abgewandert ha t, merkt man, da schließt sich ein zweiter Berliner Ring, einer ohne die Hektik der A10, zu erschließen zu Fuß oder Fahrrad.  Manchem, mag sein, wird das Gesamtprogramm zu strapaziös erscheinen. Vielleicht wird er es auch rundweg – klein geschrieben – ablehnen, aber einen solchen Rundweg – groß geschrieben – findest du nicht gleich wieder. Er bietet sich allen an, den wegen der Corona ein Urlaub im Ausland immer  noch suspekt ist.

KW