Amor geht am Ende leer aus

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Michael Apel inszeniert in der Kleinen Komödie TheaterNative C ein deftiges Boulevardstück

Die Kleine Komödie TheaterNative C kündigt als nächste Premiere „Mir nichts dir nichts” von Eugen Ruge an. Das ist ein heftiges, deftiges, zuweilen frivoles, mal komisches, mal tragisches, immer aber unterhaltsames Stück um die leidenschaftliche, ermattete, fehlgeleitete, erträumte, verflossene, aufkeimende usw. Liebe. Menschen begegnen und begehren einander . . . und können aus den verschiedensten Gründen zueinander nicht kommen: Widerwille, Ekel, Impotenz, Schüchternheit, Feigheit. Michael Apel, Hermann-Lesern bekannt (u.a. Moderator HermannBar), in dem kleinen Theater zuletzt als Pfeiffer in der „Feuerzangenbowle” zu sehen und ansonsten ein äußerst umtriebiger, aktiver Kulturmensch in der Region, führt Regie.

„Die vier Beteiligten spielen acht Rollen”, erklärt er, „Eheleute, Geschäftsleute, eine Prostituierte, eine Studentin, den ,feinen Typ‘, einen alternden Rockfan. Sie treffen in komischen und halbwegs tragischen, skurrilen, absurden Zweierszenen aufeinander, in denen es immer um eines geht: um Sex; aber kein Paar kommt dazu. Wenn das eigene Ego auf die Erwartungshaltung der Partnerin oder des Partners trifft, dann geht Amor, der Gott der Liebe, am Ende leer aus. Dabei müsste nur einer nachgeben oder mal den Mund halten.

Das trägt schon tragische Züge; denn im Grunde sind alle nur auf der Suche nach ihrer Identität. Sie ersehnen „Selbstverwirklichung.”

Bei allem Humor, bei aller Frivolität, wir lachen unter Tränen. Wir werden unterhalten, und der modernen Gesellschaft wird der Spiegel vorgehalten.

Klaus Wilke
Titelbild: Es spielen Gerhard Printschitsch, Suzann Kockat, Hannes Lindenblatt und Lisa Neitzke (v. l.). Foto: ThNC

Info
Premiere: 7. April, 19.30 Uhr, TheaterNative C.

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