„Cottbus-Tüte“ wurde in Neuseeland gelassen

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Vor rund 15 Jahren des Wettbewerbs „Cottbus weltweit“, bei dem sich Reisende mit einer gelben Tüte, auf die das Ortsschild Cottbus gedruckt ist, hinaus in die Welt bewegen und an interessanten Schauplätzen Fotos mit eben jener Tüte schießen. Um diese danach zum genannten Wettbewerb einzusenden. Die 13. Ausgabe dieses Wettbewerbs fand jüngst mit der Proklamation der Sieger ihr stimmungsvolles Ende.

Insgesamt 435 Fotos hatten die 64 Einsender eingereicht, von denen die nach Ansicht der Jury besten seitdem in der ersten Etage des Cottbuser Rathauses am Neumarkt für ein Jahr ausgestellt sind. Prämiert wurde unter anderem das Foto, das in der größten Entfernung von Cottbus entstand. Eingereicht hatten es Gerlind und Hans-Jürgen Heinze, die 18.043 Kilometer Luftlinie entfernt auf den Auslöser gedrückt hatten …

Neuseeland ist nicht gleich „um die Ecke“, wie man sagt …

G.H.: Es war schon eher die Ausnahme, aber der 60. Geburtstag meines Mannes war es uns wert, die Anstrengungen des weiten Fluges auf sich zu nehmen. Doch nicht nur wegen des Foto-Wettbewerbs hat es sich diese Reise absolut gelohnt.

Kannten Sie den Wettbewerb „Cottbus weltweit“? Immerhin war die Tüte mit an Bord …

H.-J.H.: Wir hatten schon lange davon gehört, so hatten wir uns diese Tüte vor der Reise geholt und wollten uns erstmals am Wettbewerb beteiligen – speziell natürlich wegen der so großen Entfernung vom Heimatort.

Neuseeland ist alljährlich ein Ziel einiger Weitreisender. Fotos von dort gehören meist zu den Siegern. Sie haben aber noch eins draufgesetzt …

Das kann man sagen, denn wir haben unser Siegerbild auf Steward Islands ganz tief im Südwesten Neuseelands gemacht. Einer Insel, die noch ein Stück weiter weg von Cottbus ist.

Im kommenden Jahr wollen Sie nach Italien reisen, wieder mit der Cottbus-Tüte?

G.H. Klar, aber wir müssen uns erst mal eine neue Tüte holen. Unsere haben wir in Neuseeland gelassen in einer kleinen Pension. Die hatten wir zuvor im Internet gefunden und gelesen, dass sie von einer Frau aus Deutschland betrieben wird. Also sind wir hin und trafen dort eine Dresdenerin, die gleich nach der Wende nach Neuseeland zu ihrem Mann, der von dort stammt, gezogen ist. Und sie war überglücklich, mal wieder Leute aus der Heimat zu treffen.

H.-J.H.: Auch von unserem Tütenwettbewerb haben wir erzählt und ihr zum Schluss diese Tüte als Andenken dagelassen. Nun hängt die Tüte an der Wand in ihrem Frühstücksraum und die Wirtin wird den Gästen sicher immer wieder gern davon erzählen, dass auch Cottbuser bei ihr zu Gast waren. Und dass dies Leute waren, die nur 100 Kilometer entfernt von ihrer Heimatstadt leben. Da hat die Tüte doch nochmals ihren Zweck erfüllt … 

Text und Foto: Georg Zielonkowski

 

 

 

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