„Jeder ist hier gerne willkommen“

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Mehr als eine Neuauflage: Branitz bekommt wieder ein Best Western-Hotel

Gerd Mielke hat einen spannenden Lebenslauf. Seine Karriere begann er bescheiden als Azubi im früheren Best Western-Hotel in Branitz. Er erzählt: „Ich durfte damals als Hotelfachmann hier Zimmer saubermachen, Nachtschichten schieben, Zwiebeln würfeln – eine Schule fürs Leben, die mich nachhaltig geprägt hat.“

Heute ist er erfolgreicher Bauunternehmer. Als Mehrheitseigentümer der Quattrohaus-Unternehmensgruppe errichtet er Wohnanlagen in Cottbus, Berlin, Dresden und Magdeburg.

Und nun, am 1. Februar eröffnet er an dem Ort, an dem er selbst gelernt hat, sein eigenes Vier-Sterne-Hotel: Das Best Western Plus Parkhotel & Spa Cottbus.

Hermann sprach mit dem frischgebackenen Hotelier.

Herr Mielke, was ist der Hintergrund dieses Hotelneubaus im heutigen Gut Branitz?

Im November 2015 kam Alt-OB Szymanski auf mich zu und sagte: „Mit deinem Hintergrund aus der Hotel- und Immobilienbranche hast du sicher eine Idee – Schau dir die Anlage doch mal an!“

Ich denke nicht kleinkariert und natürlich hatte ich eine Idee. […] Zuerst wollten wir hier eine Wohnresidenz etablieren. Wir beschlossen auch, den Spa-Bereich zu modernisieren und wiederzueröffnen. Der war schon in die Jahre gekommen. Außerdem haben wir das Kulinarium, unsere große Gastronomiewelt mit dem festlichen Saal saniert. Bald mussten wir feststellen, dass Übernachtungskapazitäten sinnvoll wären. Mit dem Parkhotel, angelehnt an diesen Park, den wir hier selbst auf dem Gelände haben und natürlich an den Park Branitz, wird das Gut Branitz nun eine runde Sache.

Und wieso ein Best Western-Hotel?

In der heutigen Zeit ist es nicht einfach, sich am Markt zu etablieren. Da kam uns der Gedanke: „Am Standort war doch mal ein Best Western-Hotel. Eine starke Marke mit Vertriebskraft wäre genau das Richtige! Also haben wir [bei der Zentrale der Best Western Hotels Central Europe GmbH]in Frankfurt (Main) angerufen und liefen dort offene Türen ein.

Was zeichnet Ihr Hotel aus?

Wir sind sehr modern, mit einem Ambiente, das dem heutigen Zeitgeist entspricht. Aber das ist natürlich einfach, wenn man jetzt baut. Darüber hinaus bieten wir äußerst großzügig geschnittene Zimmer. Ein klassisches Hotelzimmer hat 18 bis 20 Quadratmeter, wir dagegen 36 Quadratmeter. Das bietet bequem Platz für einen zusätzlichen Sessel, eine zusätzliche Liege, für mehr Bewegungsfreiheit. Im Gegensatz zu vielen anderen Hotels haben wir Dusche und Badewanne. Wir sind komplett barrierefrei. Das heißt, es gibt keine einzige Schwelle, auch nicht im Badezimmer.

Was sind Ihre Hauptzielgruppen?

Also, zu den Zielkunden gehören einmal die sportlich interessierten, aktiven Urlauber. Ob Fahrrad, Golf oder Tennis – für alle sportlichen Urlauber sind wir bestens vorbereitet. Dann schätzen wir den Wellness-Urlauber, der Wert auf Spa-Anwendungen legt – Massagen, Wohlfühlen, Saunieren und Schwimmen. Und wir sehen natürlich auch den Tagungsgast bei uns – dem können wir hier extra Räumlichkeiten für Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Hinzu kommt der klassische Geschäftsreisende, der etwas in Cottbus zu erledigen hat. Aber wir machen gar keine Einschränkungen. Das heißt, jeder ist hier gerne willkommen.

Wird es spezielle Übernachtungspakete geben?

Ja, wir werden mehr und mehr Pakete zusammenstellen; gerade für Aktivurlauber, für Wellness-Urlauber, für Sporturlauber, speziell für Fahrradurlauber.

Ich habe gehört, das Hotel wird verstärkt auf E-Mobilität setzen. Inwiefern?

Wir bieten neben den normalen Parkplätzen zusätzlich zwei Elektro-Ladeplätze mit sogenannten Kombi-Steckern, sodass man also in der Lage ist, verschiedene Automodelle aufzuladen. Und in unserer eigenen Fahrrad-Leihstation haben wir – neben Angeboten für Radfahrer, die noch normal fahren möchten – natürlich auch Fahrräder mit E-Motor.

Interview Jasper Backer

 

 

 

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