Das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst 2020

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Eine Vorschau

Auch dieses Jahr hat das BLmK wieder eine bunte Mischung an Ausstellung mit verschiedenen Themenschwerpunkten. Angefangen mit der Ausstellung „Kollektive Signaturen. Komplizenschaft und kooperative Produktion im Plakat.“ Diese versucht sich mit Fragen kooperativer Produktionen auseinanderzusetzen.  Wie schlägt sich gemeinschaftliches Arbeiten an einem Projekt gestalterisch nieder? Wie funktioniert dabei die Kommunikation in der Gruppe, welche Ideen bleiben am Ende bestehen und wie konnte sich das Kollektiv auf dieses Ergebnis einigen? Welches sind die Vor- und Nachteile und welche Beweggründe stecken hinter dem Zusammenschluss? Das BLmK stellt hier die eigene Sammlung aus in der u.a. Künstler*innen und Grafiker*innen wie Ott & Stein, PANK, PGH Glühende Zukunft, Rambow uvm. zu finden sind.  

Es geht weiter mit Fotografien aus dem Jahr 1990. Dieses Jahr war ein Jahr des Wandels und der politischen Neuerungen. Deutschland wurde Fußballweltmeister. Die Mauer wurde endgültig abgerissen, die D-Mark löste die Mark vollständig ab, die Wiedervereinigung wurde gefeiert und das erste Mal gab es eine gesamtdeutsche Bundestagswahl. Die Stimmung dieser Zeit kann man in „1990. Fotografische Positionen aus einem Jahr, über ein Jahr“ auf sich wirken lassen.

Ab Mai startet die Ausstellung „Crazy. Leben mit psychischen Erkrankungen“.  Obgleich fast 18 Millionen Deutsche an Depressionen, Angststörungen, Abhängigkeitserkrankung etc. leiden und dadurch ihren Alltag teilweise kaum mehr bewältigen können, wird dieses Thema nach wie von der Gesellschaft tabuisiert. Viele wissen nicht, wie sie sich den Betroffenen gegenüber verhalten sollen oder erkennen diese Störungen nicht als Krankheit an.  Fünft renommierte Fotograf*innen setzen sich in ihren Werken mit eben diesen Themen auseinander und erzählen mit ihren Fotografien die persönlichen Geschichten von Erkrankten und deren Familien.

In „Rausch der Bilder. Sammlung Chagas Freitas: Kunst aus der DDR und ihre Reise nach Brasilien“ zeigt das BLmK ein Konglomerat aus Kunstwerken der DDR und Brasilien. Der damalige Kulturattaché Chagas Freitag sammelte während seiner Tätigkeit in Berlin Kunstwerke aus der DDR und integrierte diese in seine eigene brasilianische Kollektion. Im ersten Ausstellungsteil werden hauptsächlich Werke aus den Jahren 1960 bis 1990 präsentiert.

Abgeschlossen wird das Jahr mit den Ausstellungen „Gil Schlesinger. Der Aufstand der Zeichen. Malerei und Zeichnungen“ und „Paula Bulling. Lichtpause“.

Gil Schlesinger ist deutscher Maler und Grafiker. Im zweiten Weltkrieg wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft verfolgt. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Israel siedelte er schließlich in die DDR über und besuchte die Fachschule für angewandte Kunst in Leipzig. Er setzt sich in seinen Werken mit unterschiedlichen gesellschaftsrelevanten Themen auseinander. Dazu nutzt er unkonventionelle Materialien, starke Farben und abstrakte Formen.

Das BLmK stellt 2020 erstmals 36 originale Farbstiftzeichnungen des Comics „Lichtpause“ von Paula Bulling aus. Dieser entstand während ihrer Aufenthalte in Algier in den Jahren 2016 und 2017. Sie sagt über ihr Werk: „Das Thema des Buches ist für mich Freundschaft. Der intensive Zustand, einen Ort durch die Augen von Freunden zu erfahren, im Wissen, dass es sich um einen Moment handelt, der vorbei gehen wird.“ Ihre Zeichnungen spiegeln durch eine einfache Farbwahl und ein starkes Lichtspiel die besondere Atmosphäre der Stadt wider.

Eljotta

Infos:

Kollektive Signaturen. Komplizenschaft und kooperative Produktion im Plakat. | 15.2 – 3.5

1990.
Fotografische Positionen aus einem Jahr, über ein Jahr | 29.2. – 3.5.

Crazy. Leben mit psychischen Erkrankungen.  | 17.5. – 24.8

Rausch der Bilder.  Sammlung Chagas Freitas: Kunst aus der DDR und ihre Reise nach Brasilien | 12.9 – 22.11

Gil Schlesinger. Der Aufstand der Zeichen. Malerei und Zeichnungen | 14.11 – Januar 21

Paula Bulling. Lichtpause. | 5.12 – Februar 21

www.blmk.de

 

 

 

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