Einige Titel hatte die Cottbuser Bahnradsportlerin Emma Hinze bereits in den Jahren 2014 und 2015 bei Welt- und Europameisterschaften der Junioren erkämpft. Dass die 22-jährige nun aber als Erwachsene bei einer WM gleich dreimal aufs höchste Treppchen raste, überraschte selbst die größten Fachleute. Bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land, die Ende Februar im Berliner Velodrom ausgetragen wurde, gewann die in Hildesheim geborene Sportlerin beim Teamsprint, dem Sprint und beim Keirin-Wettkampf das Regenbogen-Trikot, mit dem die Sieger des neben den Olympischen Spielen größten Rennens der Welt geehrt werden.

Emma Hinze

Olympia 2020 steht für die erfolgreichste Cottbuser Bahnradsportlerin aller Zeiten in diesem Jahr auch noch auf dem Programm. Dort wird sich die RSC-Sportlerin gefallen lassen müssen, nach den Tagen von Berlin als Top-Favoritin an den Start zu gehen. Nach einer Urlaubswoche, die sie nach der WM gemeinsam mit ihrem Freund, dem Chemnitzer Bahnfahrer Maximilian Dörnbach auf Fuerteventura verbracht hat, begann sie mit ihrem Trainer Aleksander Harisanow mit dem Training für die Olympischen Wettbewerbe von Tokio. Die ganze Cottbuser Sportfamilie hofft mit Blick auf diese auf ähnlich großartige Meldungen, wenn die weibliche Weltelite des Bahnradsports an den ersten Augusttagen im „Izu-Velodrom“ von Tokio bei der 32. Olympiade antritt.

Georg Zielonkowski

Hintergrund

Inzwischen wurde Emma Hinze angesichts ihrer überragenden Leistungen während der Berliner WM-Tage, während denen sie drei Goldmedaillen gewann mit der lebenslangen Ehrenmitgliedschaft des RSC Cottbus geehrt. Für RSC-Geschäftsführer Axel Viertler war dies geradezu selbstverständlich: „Wer den Namen unseres Vereins so erfolgreich in die Welt hinausträgt ist ein außergewöhnlicher Botschafter, dem wir auf diesem Wege unsere ganz große Anerkennung und unseren größten Respekt aussprechen!“

Emma Hinze beim offiziellen Empfang im Foyer der Lausitzer Sportschule. Foto. GZ