Editorial März 2022

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Neuerdings begegnet mir in Überschriften und angeschlossenen Texten wieder häufiger die Schreibweise „Cottbusser“ anstatt „Cottbuser“. Warum „Cottbusser“ eher für das deutsche Sprache gewohnte Ohr zugänglich ist, liegt an der „deutschen Auslautverhärtung“. Endet ein Wort auf „s“ oder „g“, „d“, „w“ werden die eigentlich weichen (stimmhaften) Mitlaute (Konsonanten) zu harten (stimmlosen) „ß“, „k“, „t“, „f“. In anderen Sprachen gibt es das nicht, es ist ein deutsches Phänomen. Deshalb würgen sich die Engländer einen ab, wenn sie „pub“, „food“ oder „dog“ sagen. Ja, es gibt das berüchtigte „Kottbusser Tor“ – das stammt noch aus der Zeit vor der 1. deutschen Rechtschreibreform 1870/71, als jeder Landesfürst nicht nur seine eigenen Maßeinheiten, sondern auch seine eigene Rechtschreibung hatte.
Apropos Auslautverhärtung, die Cottbuser CDU will am 28. Februar ihren OB-Kandidaten benennen: Thomas Bergner, jetziger Ordnungsdezernent, soll es richten. Die SPD schwankt noch zwischen Gunnar Kurth, derzeitiger Cottbuser SPD-Chef und Fraktionsvorsitzender in der StVV, und Tobias Schick, derzeitiger Geschäftsführer des Cottbuser Stadtsportbundes. Das wird sich im März, so die Ankündigung, entscheiden. Dazu gesellt sich noch ein unabhängiger Kandidat, Johann Staudinger, ebenfalls SPD-Mitglied. Mal sehen, wer da noch alles so die Deckung verlässt, es sind ja noch ein paar politische Ecken leer. Und so viel Zeit ist es auch nicht mehr.

Apropos Zukunft, Die Deutsche Bahn teilt mit: „Vom 14. – 24.03.2022 bieten wir Euch intensive Berufsorientierung in den DB Zukunftswochen. Als eine der vielfältigsten Arbeitgeberinnen Deutschlands bilden wir in über 50 Berufen aus und bieten 25 duale Studiengänge an. Verschafft Euch einen Überblick in unserem virtuellen Raum, den Ihr 12 Tage lang rund um die Uhr betreten könnt. Hier erwarten Euch spannende Möglichkeiten, uns und unsere Ausbildungsberufe spielerisch kennenzulernen. Über die Live Stage gelangt Ihr zu unseren Events: https://karriere.deutschebahn.com.“ Viel Erfolg, wünschen wir. Eine Anmerkung: Konsequenterweise müssten in der Ankündigung die Personalpronomen in der Mehrzahl, „wir“, „uns“ und „unsere“, ebenfalls groß geschrieben werden, da sie dem selben Duktus wie „Ihr“ und „Euch“ entsprechen. Großgeschrieben werden sie in der Ansprache nur, wenn „Eure Hoheit“, „Eure Majestät“ oder „Eure Durchlaucht“ gemeint würden. Das glaube ich aber in diesem Fall nicht. Weder virtuell, noch rund um die Uhr.

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