hermann- und radioeins-Filmkritiker berichten vom 27. FilmFestival Cottbus

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Genialer Startschuss für eine Woche aus osteuropäischer Kultur und neuen Eindrücken

Wenn die blaue Linie sich wie jedes Jahr auf dem Asphalt wiederfindet, dann ist es soweit – das 27. Filmfestival wurde gestern im Staatstheater Cottbus feierlich als begonnen erklärt. Dabei putzen sich nicht nur die Gäste für diesen Abend heraus, sondern auch das Gebäude selbst. Cottbus hat definitiv auch unschöne Ecken, aber das Theater kann in seinem typischen Jugendstil schon als Juwel unserer Stadt angesehen werden. Dem blauen Teppich in den Eingangssaal folgend wurde man für den Abend begrüßt. Jeder durfte sich kurz wie ein wichtiger Filmemacher fühlen. Meine Kritiker-Kollegen und ich durften vom 2. Rang aus den Abend genießen. Der Saal war voll besetzt und Leute aus aller Welt waren angereist, um dieses renommierte Festival zu begrüßen. Das Programm war definitiv sehr bunt gestaltet, was den Abend interessant machte. Die Band „Sandow“ spielte ein paar Songs, Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und FilmFestival Programmdirektor Bernd Buder redeten über die Wichtigkeit einer osteuropäischen Freundschaft in der heutigen Zeit. Außerdem kamen Schauspieler des Spreewaldkrimis „Zwischen Leben und Tod“ auf die Bühne, um ihr Verhältnis zu Cottbus und den Dreharbeiten zu teilen. Ich persönlich fand besonders die Entwicklung des Festivals über die 27 Jahre in Zahlen besonders interessant, da es sich von 19 Filme auf 200 Filme pro Festival gesteigert hat. Ich bin jetzt beim 3. Festival aktiv dabei und kann auch dort schon Unterschiede feststellen. Abschließend wurde der neue Krimi vom ZDF auf die Leinwand geworfen und erstmalig gezeigt. Dies war eine große Ehre für Cottbus, und auch für mich, da ich noch nie eine Premiere miterleben durfte. Der Film war vom Inhalt her gut gemacht, aber an manchen Stellen zog er sich etwas hin. Ohnehin bin ich nicht der beste Ansprechpartner, wenn es um Krimis geht. Für mich war eher die Art des Filmens sehr innovativ, da mnche Szenen toll miteinander kombiniert wurden. Auch, dass der Spreewald unantastbar bleiben musste, und es trotzdem so echt aussah, war total beeindruckend. Ich werde diese Woche für Sie vor allem die U18 Filme kommentieren, aber werde auch anderweitig viele neue Eindrücke beim Festival gewinnen. Der Einstiegsabend war schon ein genialer Startschuss für eine Woche aus osteuropäischer Kultur und neuen Eindrücken.

Marie Bernards

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