Jahr für Jahr begeistert die KulturFabrik in Hoyerswerda mit ihrem vielfältigen und innovativen Programm. Manche ihrer Veranstaltungen sind weit über die Region hinaus bekannt – wie etwa das Liederfest Hoyschrecke und das internationale Straßentheaterspektakel Braugassen-Theater.
Doch die Corona-Krise macht leider keinen Bogen um Hoyerswerda, und so wurde auch hier der Kulturbetrieb in den Winterschlaf versetzt. Was bedeutet das für die KuFa?
„Die Unberechenbarkeit der aktuellen Situation macht es schwer, überhaupt etwas zu planen“, konstatiert Geschäftsführer Uwe Proksch. Dennoch plane man natürlich – Lesungen, Konzerte, Ausstellungen, Tanz… und mit etwas Glück könnte auch in diesem Jahr wieder der Kultursommer stattfinden. „Der Kultursommer 2020 war ja sehr, sehr erfolgreich.“
Noch wären die Veranstaltungskästen allerdings deprimierend leer, wäre da nicht das Projekt SchauKastenKunst. Dabei handelt es sich um wechselnde Mini-Ausstellungen. Den Anfang machten Fotos von Torsten Lützner. Es folgten Kindermalereien – und demnächst zeigen die Schaukästen dann Gedichte der Leipziger Autorin Peggy Luck.
Auch sonst sorgt die KulturFabrik für kulturelle Lichtblicke im tristen Corona-Alltag: Zwar sind die Konzerthallen vorerst verschlossen, dafür liefert uns die KuFa Livemusik direkt ans heimische Sofa: Gleich mehrere Konzerte will sie in den kommenden Wochen live streamen. Wer auftreten wird, ist aber noch geheim.
Überhaupt ist die KuFa sehr präsent auf YouTube. Alleine für das Jahr 2020 stehen unter https://www.youtube.com/user/kufahoyerswerda/videos weit über 80 selbstproduzierte Filme bereit. Und auch für 2021 sind spannende neue Beiträge geplant. So kann man wenigstens daheim etwas regionale Kultur genießen.
Apropos Film: Bei der 18. Lausitzer Filmschau (im Rahmens 30. Filmfestivals Cottbus) erhielt kürzlich ein Spurensuche-Schülerteam der KulturFabrik den Sonderpreis der Stiftung für das Sorbische Volk für seinen Filmbeitrag „Sprachlos? Sorben im Nationalsozialismus“. Ein neues Schülerteam widmet sich nun dem Thema „Kindheit in Hoywoy“ in der DDR-Zeit.
Ein Positives hat die Krise übrigens: Uwe Proksch und sein Team nutzen Leerlaufzeiten, um die Website zu modernisieren und sie smartphonetauglich zu machen.
Doch das ist ein eher schwacher Trost angesichts der vielen Schwierigkeiten, die der (notwendige) Lockdown und die vielen Ausfälle für ein solches Veranstaltungszentrum mitsichbringen. Wer der KuFa durch die schwierige Zeit helfen möchte, kann beispielsweise Gutscheine kaufen oder auch direkt für eines ihrer Projekte spenden.
Jasper Backer
Kulturfabrik Hoyerswerda e. V.
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